Mülheim. . Sebastian Packroß ist neuer Spitzenreiter unseres Bietspiels. Seit August 2018 fährt er täglich nach Köln – richtig gestresst ist er noch nicht.
82 Kilometer, 164 Kilometer einmal hin und zurück, pro Tag – „ich habe es mir tatsächlich schlimmer vorgestellt“, sagt Sebastian Packroß. „So richtig gestresst bin ich noch nicht“, sagt der gebürtige Mülheimer, wenn man ihn auf seinen Arbeitsweg anspricht. Schon wieder ist Köln das Ziel, schon wieder macht die Stadt am Rhein einen Pendler zum neuen Spitzenreiter unseres Bietspiels. Wir fragen: „Wer hat den längsten Weg zur Arbeit?“ Sebastian Packroß sagt: „Ich!“
Seit August des vergangenen Jahres ist der 33-jährige Finanzierungsberater Teil eines Teams, das ein neues Unternehmen mit aufbauen darf. „Das finde ich sehr spannend“, erklärt Sebastian Packroß seine Beweggründe, sich weit von Zuhause auf genau diesen Arbeitsplatz beworben zu haben.
Radio als Zeitvertreib
„Wir sind fest verwurzelt in Mülheim“, sagt der gelernte Bankkaufmann dann auch noch. Mit „Wir“ meint er seine kleine Familie, die Frau, die beiden kleinen Kinder. „Wir fühlen uns hier wohl.“ Davon ab sei Köln einfach zu groß, zu viel. Großstadt? Nein, Danke! „Dann doch lieber Mülheim.“ Ausgleich findet er hier am Wochenende bei Ausflügen zu Viert. Manchmal zieht es sie auch etwas weiter weg – in den Duisburger Zoo zum Beispiel, für den die Familie eine Jahreskarte hat.
Die Zeit während der Fahrt verbringt Packroß meistens mit dem Radio. „Damit kann ich mich ganz gut ablenken.“ Ab und zu nutzt er auch die Bahn, fährt mit dem Zug nach Köln. Knapp zwei Stunden braucht er dann. „Mit dem Auto ist es auf jeden Fall stressiger“, gibt er zu.
Der ganz normale Wahnsinn
In der Zukunft wird für ihn auch das Home Office eine Option sein. Dann kann er von Zuhause aus arbeiten, muss nicht um 5.45 Uhr das Haus verlassen, um noch einigermaßen durchzukommen, auf seinem Weg über die Autobahnen 3und 57. Denn nur über die A3 – „durch die Rushhour würde es dann noch viel länger dauern.“ Als „ganz normalen Wahnsinn“ bezeichnet Sebastian Packroß das, was er jeden Tag als Arbeitsweg auf sich nimmt. Aber: „Man muss heutzutage einfach etwas flexibler sein.“
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