Mülheim. . Alexander Gürtler ist der neue Spitzenreiter unseres Bietspiels „Wer hat den längsten Weg zur Arbeit?“. Er hört zur Beruhigung klassische Musik.

„Ich sehne mich eigentlich nach einer kürzeren Anfahrt“ – das sagt Alexander Gürtler ganz direkt, wenn man ihn fragt, wie er das so hält, mit dem Pendeln zu seinem Arbeitsplatz. Alexander Gürtler fährt jeden Tag nach Bergheim, 74 Kilometer eine Strecke, und das seit fünf Jahren. Das macht den jungen Mülheimer zum neuen Spitzenreiter unseres Bietspiels „Wer hat den längsten Weg zur Arbeit?“.

32.000 Kilometer fährt er pro Jahr, das hat er sich irgendwann einmal ausgerechnet. Auf seiner Kilometer-Reise passiert der 24-Jährige die Autobahnen 3 und 1. „Meiner Meinung nach sind das zwei der schlimmsten Autobahnen, vollgepackt mit Baustellen und massig Autos.“ Eine Empfindung, die er mit Peter Thiele, dem zuvor Meistbietenden unseres Bietspiels teilt. „Die Zeit lässt sich nur mit Musik und einem ruhigen Kopf rumkriegen“, verrät Alexander Gürtler sein Rezept bei stressigen und wenig staufreien Fahrten. Er kann WDR 3 empfehlen, da gibt es Klassik, „das beruhigt“, auch wenn es mal wieder länger dauert. Im Schnitt verbringt Alexander Gürtler pro Strecke 80 bis 90 Minuten hinter dem Steuer seiner A-Klasse.

Was ihn dabei aufbringt: die Gaffer

Ein Grund: „Fast täglich wird mein Weg durch Unfälle oder Verkehrsstörungen beeinträchtigt.“ Was ihn dabei aufbringt: die Gaffer, die noch einmal mehr für eine zusätzliche Beeinträchtigung des Verkehrs sorgen. „Da sollte man doch eigentlich an den gesunden Menschenverstand appellieren.“

Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der seit 18 Jahren in Mülheim lebt, nutzt seine manchmal spärliche Freizeit gerne, um sich „auszupowern“, wie er es nennt. Zusammen mit einem Freund hat er sich ein kleines Fitness-Studio in einer Garage eingerichtet. Jeden zweiten Tag verbringt er dort die Zeit, um sich ein wenig körperliche Auslastung zu gönnen.

Arbeitsweg von 20 bis 25 Kilometern wäre ein Traum

Ein Arbeitsweg von 20 bis 25 Kilometern pro Strecke wäre für Alexander Gürtler ein Traum. Das Maximum in Sachen Arbeitsort und -weg könnte für ihn irgendwann einmal die Landeshauptstadt Düsseldorf sein. Bis dahin gilt für ihn – wie für jeden anderen Pendler auch: „Ich bin jeden Tag froh, ohne Unfall auf meiner Arbeitsstelle anzukommen.“