Mülheim. . In den ersten beiden Tagen des Vorverkaufs für die Mülheimer Theatertage wurden über 500 Karten verkauft. Kulturministerin kommt zur Eröffnung.
Der Vorverkauf für die 44. Mülheimer Theatertage, die vom 11. Mai bis 1. Juni über die Bühne gehen, ist rasant angelaufen. „In den ersten zweieinhalb Tagen haben wir bereits über 500 Karten verkauft“, teilte Festivalleiterin Stephanie Steinberg im Kulturausschuss mit. Beim Festival sind sieben der besten Stücke der deutschen Gegenwartsdramatik zu erleben. Bei den Kinderstücken sind fünf herausragende Produktionen mit eigenem Text zu sehen.
Steinberg hatte noch eine andere gute Nachricht für die Politik, die die Finanzierung dieses kulturellen Aushängeschildes betrifft, die auf insgesamt drei Säulen steht. Mit dem Land als Mitveranstalter und dem Bund laufen derzeit noch Gespräche zur Aufstockung der Förderung. „Es gibt positive Anzeichen, dass das Land seine Förderung noch intensiviert“, sagte Steinberg, die Gespräche seien aber noch im Fluss. Zur Eröffnung am 11. Mai hat sich auch Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen angekündigt, worin sich die Bedeutung der Stücke für die Landesregierung spiegelt.
Austausch mit Übersetzern
Inzwischen sind auch die kleinen Programmhefte gedruckt und liegen kostenlos aus. Das Drehbuch, das von der einen Seite alles Wissenswerte über die Stücke und auf der anderen Seite über die Kinderstücke auflistet, weist auch auf den Internetblog (www.stuecke.de), die Kooperation mit den Hochschulen und den Übersetzern und dem internationalen Besucherprogramm des NRW Kultursekretariats hin, an dem sich das Festival erstmals beteiligt. Es werden in diesem Jahr Gäste aus Spanien, Kasachstan, Rumänien und Tschechien nach Mülheim kommen. Auch die Übersetzerwerkstatt wird intensiviert und stärker in den Fokus gerückt, wie Steinberg ankündigte.
An drei Abenden wird das Publikum im Foyer drei Übersetzern bei der Arbeit zuschauen können, die dann von ihrer Lust und ihrem Frust an der Übertragung von Theatertexten in eine andere Sprache berichten. Sprachen sind stets auch ein Spiegelbild der Kultur und Tradition eines Landes, was bei Übersetzungen immer wieder zu Problemen führt. Die zehn Übersetzer kommen aus neun Ländern, unter anderem aus Brasilien, der Ukraine und dem Iran. Erstmals lädt das Goethe-Institut einen Stipendiaten ein, der mit den Übersetzern in einen offenen Dialog treten kann. Es ist der bulgarische Dramatiker Alexander Manuiloff. Auch in diesem Jahr wird es Postkarten mit Zitaten aus den Stücken geben. Diese können als Boten des Festivals gratis versandt werden.