Mülheim. . Viele Ideen aus den Stadtteilen, etwa: Ampelmännchenstrecke am Rhein-Ruhr-Zentrum. Doch nur drei Standorte in Mülheim sollen umgerüstet werden.
Bergmann-Ampelmännchen, wie sie in Duisburg schon installiert wurden, sollen bald auch an drei Stellen in Mülheim leuchten. Die Politik hat grünes Licht gegeben. Das Interesse an den originellen Lichtzeichen ist lebhaft, eine „inflationäre Ausbreitung“ wünscht die Stadt aber nicht.
Jüngst kamen aus den Stadtteilen reichlich Vorschläge für weitere Standorte, an die die Bergmännchen gut passen würden, auch über Sponsoren hat man schon nachgedacht. Aber so einfach funktioniert es nicht. Das musste neulich die SPD-Fraktion in der BV 1 feststellen: Sie hatte den Blick auf die denkmalgeschützte Siedlung Mausegatt gelenkt und angeregt, die Lichtzeichenanlagen dort im Rahmen der routinemäßigen Wartung bergmännisch umzugestalten. 50 Euro kostet jede Schablone. Finanzieren sollten dies die Bezirksvertretung und geneigte Sponsoren.
„Nicht nur popelige Fußgängerampeln auswählen“
Nach Ansicht von Peter Pickert, SPD-Fraktionsvorsitzender in der BV1, ist Heißen wegen seiner Bergbauvergangenheit „prädestiniert“ für das Projekt. „Das gesamte Rhein-Ruhr-Zentrum könnte eine Ampelmännchenstrecke werden“, meint Pickert. „Wir sollten über unseren Schatten springen und nicht nur popelige Fußgängerampeln auswählen.“ Es gebe auch schon Sponsorenzusagen. Die Verwaltung solle eine öffentliche Anlaufstelle für Interessenten einrichten, dort Vorschläge und Spenden sammeln.
In der BV2 gab es dann einen Vorstoß der CDU: Fraktionsvorsitzende Petra Seidemann-Matschulla hätte gern Bergmännchen an der Fußgängerampel Nordstraße vor der Erich-Kästner-Schule und würde die Kosten selber tragen. Begründung: In direkter Nähe liegt die frühere Zeche Sellerbeck, „so dass ein historischer Bezug gegeben ist“.
Landesbetrieb Straßen.NRW zieht nicht mit
Die Verwaltung bremst diese Vorstöße jedoch. Einzig auf drei Standorte habe man sich bislang geeinigt, heißt es aus dem Ordnungsamt: Am Frohnhauser Weg auf Höhe der Clausewitzstraße sowie der Klotzdelle sowie auf der Kleiststraße vor dem Gymnasium. Aus Sicherheitsgründen sollen nur reine Fußgängerampeln umgerüstet werden und auch nur auf städtischen Straßen, denn der Landesbetrieb Straßen.NRW zieht nicht mit. „Dann bleiben gar nicht mehr viele Standort in Zechennähe, die in Frage kommen“, sagt eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes. Die Diskussion ist aber sicher noch nicht beendet.