Mülheim. Mehrere Signalanlagen im Osten Mülheims kommen in Frage. Für zwei Fußgängerampeln gibt es bereits Spendenzusagen der Politik aus dem Ausschuss.
Das Bergmanns-Ampelmännchen kommt nun auch nach Mülheim. Drei Fußgängerampeln im Osten der Stadt mit Nähe zu ehemaligen Zechen kommen dafür in Frage. Und das Geld dafür ist auch schon da: Mitglieder des Ausschusses für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung (BSO) sagten noch während der Sitzung ihre Spende für die Umrüstung der Ampeln zu.
In Nähe der ehemaligen Zeche Rosenblumendelle
Die Signalanlagen Frohnhauser Weg/Klotzdelle oder Frohnhauser weg/Clausewitzstraße könnten künftig ein Bergmanns-Ampelmännchen bekommen, ebenso wie die Ampelanlage Kleiststraße am Gymnasium, erklärte Ordnungsamtsleiter Bernd Otto. Erstere beiden wegen der Nähe zur ehemaligen Zeche Rosenblumendelle, letztere wegen der Nähe zur Mausegattsiedlung, einer ehemaligen Bergarbeitersiedlung.
Damit wird ein Antrag der Fraktion Bürgerlicher Aufbruch Mülheim (BAMH) vom vergangenen Jahr umgesetzt, das Bergmanns-Ampelmännchen, dessen Siegeszug 2018 in Duisburg begann, nun auch in Mülheim an Orten, wo es auch einmal Bergbau gab, leuchtend den Weg weisen zu lassen.
Schablone kostet mit Einbau 50 Euro
Dabei hatte die Mülheimer Verwaltung den Vorschlag zunächst aus Haftungsgründen abgelehnt. Nach erneuter Prüfung wurden die Bedenken allerdings zurückgestellt und die Verwaltung kam zu dem Schluss: Die Symbole sind eindeutig zu erkennen, und durch das Ampelmännchen nimmt die Erkennbarkeit der Leuchtkraft auch nicht ab, so Bernd Otto. Eine Streuscheibe – also quasi die Schablone, die das Bergbau-Ampelmännchen zeigt – kostet mit Einbau 50 Euro. Eine Fußgängerampel mit zwei Masten, also zweimal Rot und zweimal Grün, kommt auf 200 Euro, rechnete Otto vor. „Wenn das Geld gespendet wird, dann mache ich das“, so der Leiter des Mülheimer Ordnungsamts.
Ausschussvorsitzender Werner Oesterwind (CDU) sagte gleich eine Spende von 100 € zu und erinnerte an die Spendenzusage von Steinfort in gleicher Höhe. Weitere Zusagen kamen von Jochen Hartmann, Fraktionschef vom Initiator BAMH, und von Markus Püll (CDU) für die Bürgergesellschaft Mausefalle. Püll lobte die Idee, weil sie Verbundenheit der Region mit dem Bergbau zeige.
Auch für die Ampeln im Umfeld der Mausegattsiedlung
Die SPD hat aktuell für die Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 1 am 12. März den Antrag gestellt, Ampeln im Umfeld der Siedlung Mausegatt in Heißen zu Bergmanns-Ampeln umzugestalten. Die Umgestaltung soll im Rahmen der turnusmäßigen Wartung der Ampelanlagen durchgeführt werden und durch Verfügungsmittel der Bezirksvertretung und Drittmittel finanziert werden. Der Förderverein der denkmalgeschützte Siedlung Mausegatt habe auch bereits eine finanzielle Beteiligung signalisiert, so die SPD.