Mühlheim. . Am 7. April startet in Saarn der „Lauf für die Liebe“. Mit dem Erlös des Laufes soll ein Assistenzhund für Marie-Theres ausgebildet werden.

Sie grinst in die Kamera, ihre Hand ruht auf dem Rücken eines Hundes – richtig glücklich sieht Marie-Theres in diesem Moment aus, den der Fotograf festgehalten hat. Damit das neunjährige Mädchen, das aufgrund verschiedener Krankheiten auf den Rollstuhl angewiesen ist, künftig mehr solcher glücklicher Momente und vor allem viel mehr an Selbstständigkeit erfahren kann, soll sie bedacht werden mit dem Erlös des diesjährigen Laufs für die Liebe. Am 7. April setzen sich wieder Läufer von der Sportanlage Mintarder Straße aus in Bewegung und bewegen gleichzeitig mit jedem Schritt Gutes – ihre Startgelder fließen über den Verein Kidsvision Germany in die Ausbildung eines Assistenzhundes für Marie-Theres.

Die neunjährige  Marie-Theres
Die neunjährige  Marie-Theres © OH

Die Neunjährige, die zusammen mit ihrer Familie im Umkreis von Mülheim lebt, leidet an Spina Bifida und Hydrocephalus, seltenen Erkrankungen des Rückenmarks. „Die Familie erhofft sich, dass Marie-Theres durch die Unterstützung eines Assistenzhundes viel selbstständiger wird“, berichtet Margit Schettler, Geschäftsführerin der Saarner Werbegemeinschaft, die neben dem Verein Marathon Mülheim und dem Mülheimer Sportbund den Lauf für die Liebe veranstaltet. Wer bei dem Benefizlauf durch die Ruhrauen an den Start geht, kann eine Strecke von 2,75 Kilometern bis rund zehn Kilometern laufen – und das, wie ihm der Sinn steht. „Manche walken, manche gehen mit Kinderwagen spazieren – aber alle tun etwas für den guten Zweck“, sagt Astrid Heiseler vom Organisationsteam.

Mehrere Tausend Euro in den Vorjahren gesammelt

In den Vorjahren hat sich gezeigt: Der Lauf für die Liebe ist in Mülheim ein echter Renner geworden. Über 500 Läufer waren im vergangenen Jahr dabei, rund 13.000 Euro sind zusammengekommen. Bei den ersten beiden Benefizläufen waren es 9000 Euro bzw. 5000 Euro, mit denen der Verein Kidsvision Germany etwa Luna-Sophie (damals drei Jahre alt) unterstützte, die am Rett-Syndrom erkrankt ist und den damals elfjährige Nils, der das West-Syndrom hat. Der Verein, so betont dessen Gründer Reinhard Kraemer, kümmert sich um Kinder, die an seltenen Krankheiten wie etwa Stoffwechselstörungen, Behinderungen durch Geburtsfehler oder Unfälle sowie an Gendefekten leiden.

So wie auch Marie-Theres. „Sie hat für ihr Alter schon einiges durchgemacht“, sagt Margit Schettler. Normalerweise, betont die Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft Saarn, habe sie keinen Kontakt zu den Familien, die über Kidsvision Unterstützung in Form von speziellen Therapien, der Finanzierung eines behindertengerechten Autos oder dem entsprechenden Umbau der Wohnung erhalten. Diesmal ist das anders, weil Margit Schettler die Familie von Marie-Theres über drei Ecken kennt. Die Saarnerin beschreibt: „Im Alltag benötigt das Mädchen viel Unterstützung, sie kann zum Beispiel nichts selbst aufheben oder sich an- oder ausziehen. Dabei soll ihr der Assistenzhund helfen. Die Familie erhofft sich so Erleichterung für alle.“ Der Hund soll für Marie-Theres aber nicht nur Helfer im Alltag sein, sondern auch Freund zum Anlehnen.

Der vierte Lauf für die Liebe in Saarn

Der Lauf für die Liebe an der Sportanlage Mintarder Straße findet am Sonntag, 7. April, statt. Der Hauptlauf startet um 13 Uhr, der Bambinilauf (400 Meter) bereits um 12 Uhr.

Gelaufen werden können eine bis vier Runden über 2,75 Kilometer in den Ruhrauen.

Startgeld: Erwachsene 15 Euro, Kinder/Schüler 7,50 Euro. Jeder Läufer erhält ein ­T-Shirt und Getränke. Umkleiden und Duschen vorhanden.

Anmeldung bei Radsport Pütz, Düsseldorfer Straße 66, online auf www.lfdl.de und am Tag des Laufes ab 9 Uhr vor Ort.