Mülheim. . Anders als in Essen planen die Mülheimer Geldinstitute nicht, die Krawattenpflicht zu lockern. Es gibt aber trotzdem Kleidungsempfehlungen.

Die Hamburger Sparkasse wagte als erste den Schritt und schaffte vor über zwei Jahren die Krawattenpflicht für ihre Mitarbeiter ab. Es folgten viele Filialen, zuletzt auch die in Essen. Gibt es in den Mülheimer Geldinstituten auch Pläne, die Krawattenpflicht abzuschaffen?

Egal ob Volksbank, Commerzbank oder Sparkasse: Bislang hält sich der elegante Schlips in Mülheim noch. Zwar gibt es bei keinem Institut einen offiziellen Dresscode, aber es gibt Empfehlungen. Diesbezüglich heißt es beispielsweise im offiziellen Grundsatz der Commerzbank: „Kundenkontakt bedingt ein gepflegtes Erscheinungsbild, das erwarten wir von unseren Mitarbeitern. Einen festgeschriebenen Dresscode gibt es bei der Commerzbank nicht, die Kleidung sollte einfach zum jeweiligen Aufgabengebiet passen.“

Gedeckte Farben und nur dezenter Schmuck

In den meisten Banken wird Herren empfohlen, eine Krawatte zum klassischen Anzug zu tragen und Damen sollen sich nicht zu sportlich oder zu elegant kleiden. Zusätzlich sind eher gedeckte Farben und nur dezenter Schmuck erwünscht.

Anders als die Kollegen aus Essen haben die Mitarbeiter der Sparkasse Mülheim sich vor einem Jahr bewusst gegen einen gelockerten Dresscode entschieden, berichtet Frank Hötzel, Pressesprecher der Mülheimer Filiale. Der direkte Kundenkontakt finde immer seltener statt. Die Kunden kämen nicht mehr jede Woche vorbei, vieles spiele sich über Online-Banking ab. Deswegen sei es umso wichtiger, den Kunden dann vor Ort das altbekannte Bild des vertrauenswürdigen Bankiers mit Krawatte zu präsentieren.