Der wegen seiner Amtsführung in der Schusslinie stehende Mülheimer OB Ulrich Scholten lässt dementieren, er sei aus der Stadt weggezogen.
Der wegen seiner Amtsführung unter Druck stehende Oberbürgermeister Ulrich Scholten sieht sich immer wieder neuen Angriffen gegenüber. Aktuell wird in politischen Kreisen und in sozialen Medien darüber spekuliert, Scholten habe seinen Wohnsitz nach Kettwig verlegt. Der OB lässt dementieren.
Im Hauptausschuss zuletzt hatten Tim Giesbert (Grüne) und Jochen Hartmann (Bürgerlicher Aufbruch) Scholten danach gefragt, ob er seinen regelmäßigen Aufenthalt außerhalb des Stadtgebietes verlegt habe. Die Antwort des OB fiel knapp aus. Er bestätigte lediglich, seine geräumige Immobilie in Eppinghofen, in der er nach dem Tod seiner Frau zuletzt alleine gewohnt hatte, verkauft und eine Immobilie in Kettwig gekauft zu haben.
Es gibt keine Residenzpflicht für Oberbürgermeister
Stadtsprecher Volker Wiebels stellte auf Anfrage dieser Redaktion klar, dass es einerseits keine Residenzpflicht für Oberbürgermeister (und Dezernenten) in Mülheim gebe, andererseits habe Scholten „seinen Lebensmittelpunkt seit 61 Jahren in Mülheim und will es auch so beibehalten. Er wohnt hier und ist hier gemeldet.“ Ob er irgendwann einmal in sein neues Haus nach Kettwig ziehe, sei reine Privatsache. Im Übrigen, so Wiebels zu Anfeindungen in sozialen Netzwerken, zahle Scholten für zwei Immobilien in Mülheim auch die zu Jahresbeginn um 39 Prozent erhöhte Grundsteuer.