Mülheim. . Ein Unbekannter hat am Sonntagabend in der Fatih Moschee einen Bombenalarm ausgelöst. Die Polizei war mit Spürhunden vor Ort, fand aber nichts.

Ein unbekannter Anrufer hat am Sonntagabend einen Bombenalarm in der Mülheimer Fatih Moschee ausgelöst. Wie Polizeisprecher Christoph Wickhorst mitteilt, rief der Mann gegen 19.40 Uhr in der Moschee an und sagte, dort werde eine Bombe explodieren. Das Gotteshaus wurde daraufhin sofort geräumt.

Spürhunde im Einsatz

Die Polizei durchsuchte mit Sprengstoffspürhunden die Moschee, konnte aber keine Bombe finden. Der Einsatz sei gegen Mitternacht beendet worden, so der Sprecher.

Größte Moschee in Mülheim

Die Fatih Moschee an der Sandstraße ist Zentrum der Ditib-Gemeinde und mit Abstand das größte muslimische Gotteshaus in Mülheim. Wie Osman Safakli, Vorsitzender des Moscheevereins, berichtet, waren am Sonntagabend, als die Bombendrohung einging, nur noch etwa 15 Personen vor Ort, überwiegend Jugendliche. Um 18.30 Uhr habe das Nachtgebet stattgefunden, anschließend seien die meisten Leute nach Hause gegangen. „Zum Glück“, sagt Safakli, „sonst hätte es Panik gegeben.“

Als das Telefon klingelte, sei einer der Jugendlichen an den Apparat gegangen. „Wir haben dann sofort die Polizei gerufen“, erklärt der Vorsitzende. Obwohl glücklicherweise keine Bombe gefunden wurde, sei die Gemeinde beunruhigt. „Wir müssen das ernst nehmen“, so Osman Safakli, „schließlich kommen immer viele Menschen hierhin.“ Täglich suchen nach seinen Angaben hundert bis hundertfünfzig Gläubige das Gotteshaus auf, zum Freitagsgebet sind es wesentlich mehr.

Kriminalpolizei ermittelt

Zu den Hintergründen und zur Identität des Anrufers ist bislang nichts bekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt. „Wir müssen zunächst genau wissen, was der Mann gesagt hat“, so der Polizeisprecher. Zeugen werden gehört, denn eine Aufzeichnung des Anrufes gibt es nicht. Die Fatih Moschee ist unterdessen wieder wie gewohnt geöffnet.