Mülheim-Heißen. . Die SPD startet erneut den Versuch, die Paul-Kosmalla-Straße für den Schwerlastverkehr zu sperren. Ziel ist es, den Ortskern aufzuwerten.
Seit Jahren beklagen sich Anwohner über Schwerlastverkehr auf der Paul-Kosmalla-Straße. Die SPD will erneut für Entlastung sorgen, scheiterte jedoch in der Bezirksvertretung mit einem Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen – Ausnahme ÖPNV – auf der Paul-Kosmalla-Straße/Ecke Essener Straße in beide Fahrtrichtungen. Jetzt soll erst einmal gezählt werden, wie groß die Belastung ist.
Nach den Sommerferien soll die Zählung erfolgen, wobei diese voraussichtlich elektronisch erfolgen wird, weil die Stadt kein Personal für Zählungen mehr zur Verfügung hat, wie Verkehrsplaner Roland Jansen darlegte.
Verkehrsplaner der Stadt sind nicht begeistert
Begeistert sind die Verkehrsplaner der Stadt nicht von einer Beschränkung für den Lkw-Verkehr. „Wir verhindern damit keinen Verkehr, sondern verlagern ihn nur“, erklärte Peter Roedel von der Stadtverwaltung. Er sehe für den Lkw-Verkehr keine bessere Alternative. Aus Sicht der Stadt macht es wenig Sinn, die Lastwagen über die kleine Gracht oder gar über die Essener Straße und Kattowitzer Straße zu leiten. Dort würden nur andere Anwohner belastet und zusätzlich die Umwelt durch große Umwege.
Die Verkehrs- und Ordnungsbehörde sieht auch nicht die große Menge an Lastwagen, die Richtung Heißen-Mitte und ins angrenzende Gewerbegebiet wollen. Es gebe auch keine Grenzwerte, was die Belastung durch Lkw-Verkehr angehe, sagte Jansen. Dies werde immer eine Ermessensfrage blieben.
Oftmals sind es ortskundige Fahrer
Bei den zu beobachtenden LKW-Verkehren handelt es sich, so Peter Pickert (SPD), offensichtlich um ortskundige Fahrer, die die Paul-Kosmalla-Straße als Abkürzung nutzten. „Die SPD hat das Ziel, den Ortskern noch attraktiver zu machen.“ Zu viele Lkw passten nicht dazu.