Mülheim. . Heißener weisen auf mehrere Verkehrsprobleme in ihrem Stadtteil hin. Der Priesters Hof werde als „Schleichweg“ genutzt. Neue Regelung gefordert.
Die Kreisverkehre in ihrem Stadtteil – die bestehenden ebenso wie die geplanten – bereiten einigen Heißener Bürgern Kopfzerbrechen. Sowohl im Kreisel am Marktplatz als auch im Kreisverkehr am Wiescher Weg werde nicht ordnungsgemäß gefahren, beklagen sie. „Die Leute fahren zu schnell und sie fahren über den Mittelkreis, dabei gilt hier Tempo 20, und Autofahrer und Fußgänger sollten Augenkontakt halten“, sagen Hans-Joachim Plückers und Rosemarie Henning.
Eine andere Heißenerin regt daher an, direkt vor den Kreisverkehr Paul-Kosmalla-Straße/Honigsberger Straße jeweils noch einen Zebrastreifen aufzumalen. „Dann müssten alle halten!“ Die Stadtverwaltung will diese Möglichkeit „grundsätzlich nicht ausschließen“, wenn das Fahrverhalten der Autofahrer tatsächlich gegen die Regeln verstoße.
Mehr Platz auf dem Gehweg
Dass an der Velauerstraße, Einmündung Gneisenaustraße langfristig ebenfalls ein Kreisverkehr geplant ist, kann Hans-Joachim Plückers gar nicht glauben. „Das ist doch ein Witz, das ist doch technisch dort gar nicht durchführbar“, glaubt er. Viel zu wenig Platz sei dort vorhanden. Zum Hintergrund: Die Bezirksvertretung 1 hatte kürzlich beschlossen, an der Kreuzung durch das Versetzen einer Ampel und den Abbau einer Gebäudetreppe mehr Platz auf dem Gehweg zu schaffen. Die Umwandlung der Kreuzung in einen Kreisverkehr solle kurzfristig nicht angegangen werden. Das bestätigt auch Verkehrsplaner Helmut Voß auf Anfrage unserer Zeitung, er erklärt allerdings auch, dass alles ausgemessen worden sei und es ausreichend Platz für einen Kreisverkehr gebe.
Positive Veränderungen in Sachen Verkehr nennen die Bürger auch – zum Beispiel fließe der Verkehr auf der B1 (Einmündung Essener Straße) richtig gut, seitdem dort die Ampel gebaut worden sei.
Anwohner ärgert Schleichverkehr
Allerdings, so Hans-Joachim Plückers, sei die B1 einfach unglaublich befahren, mit dem Effekt, dass Autofahrer, die von Mülheim nach Essen wollten, Schleichwege gesucht und gefunden hätten und über den Priesters Hof und die Tinkrathstraße in Richtung Heimaterde und Haarzopf führen. Das belaste die Anwohner. Sein Vorschlag: Man könne doch etwa die Tinkrathstraße zur Einbahnstraße machen oder in der Mitte dieser Straße, etwa in Höhe des Friedrich-Wennmann-Hauses, zwei Pflöcke aufstellen und die Durchfahrt unterbinden.
Das findet man im Amt nicht gut, es heißt: „Es mag etwas Schleichverkehr geben, aber über die beiden Straßen werden auch viele andere Straßen erschlossen. Es gibt auch viel Anwohnerverkehr.“ Durch das Setzen von Pollern würden für nicht wenige Autofahrer kilometerlange Umwege entstehen. Gegen eine Einbahnstraße spreche unter anderem, dass in Einbahnstraßen schneller gefahren werde.