Mülheim. . Mülheimer Unternehmen gewinnt Ausschreibung für das Hafen-Management in Jordanien. Das Digitalisierungsprojekt hat einen Umfang in Millionenhöhe.

Das Mülheimer Unternehmen Inplan hat einen Millionenauftrag zur Digitalisierung des Hafens „Aqaba New Port“ in Jordanien bekommen und sich damit gegenüber rund 50 internationalen Mitbewerbern behauptet. „Inplan konnte seine Leistungsstärke voll unter Beweis stellen und sich in einem 18-monatigen Ausschreibungsverfahren erfolgreich durchsetzen“, freute sich Geschäftsführer Mohamad Itani über den Zuschlag.

Die Software von Inplan soll künftig für den lückenlosen digitale Hafenbetrieb von Akaba (Jordanien) sorgen. Dort bewirtschaftet die Hafengesellschaft Aqaba Ports Corporation (APC) rund 5,6 Kilometer Kaikante mit 30 Liegeplätzen, rund 350.000 qm Lagerflächen und Silos mit einer Kapazität von rund 550.000 Tonnen. Haupt-Umschlaggüter sind Phosphat, Öl, Getreide, Vieh, Zement, Stahl, Holz und Fahrzeuge.

System bildet Schiffsbewegungen des Hafens ab

Das Projektvolumen bewege sich für Inplan im höheren einstelligen Millionen-Euro-Bereich und umfasse die lückenlose Digitalisierung aller Schiffs- und Güterbewegungen, des Lagermanagements und der Logistik inklusive der dazugehörigen Betriebsabläufe, teilte das Unternehmen mit. Mit „Inplan Visual Port“ zum Beispiel werden auf einer digitalen Karte alle aktuellen, geplanten und historischen Schiffsbewe­gungen des Hafens mit allen wichtigen Informationen für den Güterumschlag abgebildet.

„Inplan koordiniert die Auftragsabwicklung mit mehreren lokalen und internationalen Partnern und führt das hierzu gegründete Joint Venture“, berichtet Peter Stratmann, Senior Vice President des an der Aktienstraße ansässigen Unternehmens.

Projekt-Realisierung in mehreren Abschnitten

„Nach dem Gewinn des Projektes freuen wir uns nun auf die Realisierung gemeinsam mit dem sehr professionell aufgestellten Auftraggeber ADC und der Aqaba Ports Corporation“, so Peter Stratmann von Inplan. Das Projekt werde in mehreren Abschnitten realisiert und nach Testläufen und intensiven Mitarbeiterschulungen in den Hafenbetrieb eingeführt. Die voraussichtliche Projektlaufzeit beträgt 24 Monate.

Abgerundet wird die in Mülheim entwickelte Softwarelösung für den Aqaba New Port in Jordanien durch die Nutzung eines speziellen Inplan-Tools zur automatisierten Kommunikation mit allen Teilnehmern der Hafengesellschaft, zum Beispiel auch für den elektronischen Austausch von Statusinformationen, der Lagerbestandsdaten oder auch für den elektro­nischen Versand von Rechnungen.

>>> Softwarelösung für das Hafen-Management

Inplan bietet Softwarelösungen für Port Management und Terminal Operations an. Seit rund 30 Jahren werden in 58 Häfen im täglichen Betrieb Inplan-Systeme genutzt. Inplan arbeitet mit einem modularen Aufbau der Software, so dass Kundenwünsche durch Wahl der passenden Bausteine realisiert werden können.