Mülheim-Stadtmitte. . Klage über starke Vermüllung an der Anlage an der Charlottenstraße. MEG reinigt den Spielplatz wöchentlich. Gelände daneben in Privatbesitz.
Eine „Unecke“ sei der Spielplatz an der Charlottenstraße in Eppinghofen. Ein Problemfall, der angefasst werden müsse, schimpfte Peter Pickert, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung 1. Er hatte einen Bericht der Stadtverwaltung angefordert.
Seine Beschwerde: Auf dem Spielplatz Charlottenstraße zeige sich eine zunehmende Vermüllung. Unter anderem werde ein anliegendes Grundstück von einem Lebensmittelladen zur Entsorgung von Abfällen genutzt. „Hierdurch wird Ungeziefer, werden Ratten angelockt“, so Pickert. Da das Gelände nicht eingefriedet sei, würden zudem Passanten ihren Müll einfach dort hinwerfen. Wer reinigt den Spielplatz? Wann und wie oft? Ruft man den Lebensmittelhändler zu Ordnung? Seine Fragen gipfelten in der leicht ironischen Bemerkung: Ist eine Nutzung des Spielplatzes überhaupt noch sinnvoll“
Ausführliche Antwort der Verwaltung
Die Antwort der Verwaltung war ausführlich. „Die Vermüllung betrifft die an den Spielplatz angrenzende Fläche, über die ein Fußweg von der Parallelstraße zum Spielplatz führt. Diese Fläche ist in privatem Besitz“, heißt es. Über das Privatgrundstück verlaufe ein Zufahrtsweg, durch den der Hinterhof eines an der Eppinghofer Straße liegenden Discounters erschlossen werde. Die Bürger ärgerten sich zu Recht über Vernachlässigung und Vermüllung der Wege und dieses Areals.
Geputzt werde vor Ort aber regelmäßig. „Der Spielplatz wird durch die MEG wöchentlich gereinigt. Die Reinigung des Privatgrundstückes allerdings erfolgt unregelmäßig, meistens erst nach ultimativen Aufforderungen durch die Verwaltung“, berichtete Michael Stallmann vom Amt für Umweltschutz den Bezirksvertretern. Erst kürzlich habe der Eigentümer nach Aufforderung eine Reinigung vorgenommen. Der Zustand währte jedoch nicht lange. Am Papiercontainer, der auf dem Privatgrundstück des Händlers steht, sei von Unbekannten erneut wilder Müll abgelegt worden. Der Lebensmittelhändler selber erfülle die Anforderungen der Abfallwirtschaftssatzung und halte die vorgeschriebenen Abfallbehälter vor.
Papiercontainer soll ersetzt werden
Die Verwaltung plant nun, den recht großen Papiercontainer am Zufahrtsweg zu ersetzen – durch zwei kleinere Behälter, die dann direkt auf dem Hinterhof des Lebensmittelladens aufgestellt werden können. „Damit wird der Anreiz für das Hinstellen von wildem Müll an der heutigen Stelle gemindert“, so die Verwaltung. Dadurch ändere sich vielleicht schon etwas an der momentanen Situation.
>>>Gesundheitsgefahren sind nicht bekannt
Eine Einfriedung des Geländes zum Privatgrundstück hin sei unnötig, weil es kein Gefahren gebe. Früher habe ein Zaun zwischen Weg und Privatgrundstück existiert, dann aber Vandalismus zum Opfer gefallen.
Gesundheitsgefahren seien von den bisher abgelegten, nicht gefährlichen Abfällen übrigens nicht ausgegangen, heißt es seitens des Gesundheitsamtes.