Mülheim. . Naturführer Thomas Brüseke vom Nabu kennt einige Stellen, an denen nicht nur gesunde Luft dem Körper gut tut. Um welche Orte es sich handelt.

Wer in Mülheim unter freiem Himmel einen Spaziergang genießen möchte, dem bieten sich weit mehr Gelegenheiten als nur die Ruhrpromenade. Viele Wälder sind beliebt, beispielsweise der Uhlenhorst oder Witthausbusch. Thomas Brüseke ist Naturführer beim Naturschutzbund (Nabu) und nennt drei Stellen, die nicht zu überlaufen sind und neben der frischen Luft auch noch etwas für das Auge mit sich bringen.

Idylle sogar rund um den Flughafen

Man mag es kaum glauben, aber entlang des Flughafens Essen/Mülheim gibt es einen Wanderweg, der sehr idyllisch ist. An der Wöllenbeck gibt es einen Wanderparkplatz, von dem aus man über die Broicher Straße aus auch an der Nabu-Streuungswiese vorbeikommt. „Im Sommer ist es dort schattig“, weiß Brüseke, der die Strecke auf rund drei Kilometer schätzt.

Naturführer Thomas Brüseke vom Nabu.
Naturführer Thomas Brüseke vom Nabu. © Michael Dahlke

Ein anderer Spaziergang eigne sich durch das Forsbachtal. „Dort ist die Vegetation besonders, einige seltenere Pflanzen wachsen an manchen Stellen und es riecht dort sehr gut“, erzählt der Naturführer. Um die Spaziergänger herum fliegen Greifvögel, die man nicht täglich zu sehen bekommt: Habichte, Rotmilane, Sperber, Spechte. Wer zum Haus Forsteneck gelangt, befindet sich laut Brüseke an einem sehr ruhigen Ort.

Terpene für das Immunsystem

„Es ist wie ein Talkessel dort. Man kann die Ruhe spüren und ist von Grün umgeben“, beschreibt der Experte die Stelle. Wer dort tief einatme, bekomme nicht nur Sauerstoff für den Körper, sondern auch gesunde Terpene. „Sie regen das Abwehrsystem unseres Körpers an“, weiß Brüseke. Mischwälder spenden größere Mengen an Terpenen. „Am stärksten ist die Wirkung, wenn Nadelbäume in der Nähe sind“, so Brüseke.

Wer neben der gesunden Luft auch noch einen schönen Ausblick genießen möchte, dem rät der Engagierte der Nabu einen Ausflug zum Auberg, im gleichnamigen Naherholungsgebiet. „Dort kann man sich gehen lassen“, sagt Brüseke, der auf die herrliche Aussicht über die Ruhr und ihre Auen verweist, wenn man durch die Talsohle läuft. Auch dort seien Tiere und Pflanzen abwechslungsreich. Trotz der durch Menden verlaufenden Ruhrtalbrücke samt Verkehr auf der A 52 könne man dort die Natur genießen. „Man kann sie ausblenden“, verspricht Brüseke. Interessante Beobachtungen ergeben sich, wenn Spaziergänger sich auf dem Auberg auf der Flughöhe der Greifvögel befinden. Brüseke spricht von „Glücksmomenten“.