Mülheim. . Die unter Pseudonym verfassten Werke überzeugen sprachlich und sind spannend. Der Autor stammt aus Mülheim, begann vor fünf Jahren zu schreiben.
Der Abend beginnt mit Krimimusik, sie stimmt auf das ein, was H.C. Scherf dann im Kulturzentrum Fünte vorliest. Es geht um Verbrechen, grausame Taten, einen Serienmörder und ein gewieftes Ermittlerteam.
Der 69-jährige Autor, der in Mülheim an der Ruhr geboren wurde und lange in Essen lebte, trägt die ersten Kapitel aus seinem Thriller „Kalendermond“ vor. Der gehört zu einer Reihe von bislang vier Kriminalromanen mit Lokalkolorit. „Alle spielen im Ruhrgebiet, ich kenne sämtliche Orte, die in meinen Büchern vorkommen“, erklärt H.C. Scherf. Sein Name ist übrigens ein Pseudonym.
Für zart besaitete Naturen sind die Storys nichts
Um Drogenhandel, Menschenhandel, Rachemorde und Satanismus geht es in seinen Werken, die sprachlich überzeugen und richtig spannend sind. Der Leser/Zuhörer kann sich das Erzählte bildhaft vor Augen rufen. Scherf hat eine einfangende Art vorzulesen, man ist gleich drin in der Geschichte, will wissen, wie es weitergeht. Für zart besaitete Naturen sind seine Storys nicht geeignet. Manche Beschreibung geht sehr ins Detail und ist schwer auszuhalten.
Der fünfte Thriller des Autors kommt bald heraus. Er hat sich auch in anderen Genres ausprobiert, zum Beispiel Liebesromane geschrieben. Der Schriftsteller, früher Führungskraft in einem Verlag, begann erst vor fünf Jahren zu schreiben, ist aber ungeheuer produktiv. „Ich schreibe nur, wenn ich Lust dazu habe“, sagt er – was relativ oft der Fall ist.
H.C Scherf gehört auch der Autorengruppe „Schwarze Lettern“ an, in der 38 Ruhrgebietsautoren organisiert sind.