Mülheim. Stellungnahme der Verwaltung zur Schließung des ehemaligen Standortes in Dümpten stößt auf harte Kritik. Eine Lösung kursiert als Gerücht.

Nachdem die Stadt die ehemalige Dümptener Bürgermeisterei an der Mellinghofer Straße wegen massiver Baumängel und Bedenken zum Brandschutz Ende Juli geschlossen hat, wurde ihr nun von der Bezirksvertretung 2 fehlende Sorgfalt bei der Instandhaltung vorgeworfen.

Bei einer Untersuchung des Immobilienservice stellte sich heraus, dass im zweiten Obergeschoss das Holzfachwerk teilweise vollständig durchfault und porös ist, was die Tragfähigkeit beeinflusst. Zudem sei im Falle eines Brandes der Treppenraum schnell verraucht. Er entspreche außerdem nicht dem heutigen Baurecht, der Rettungsweg wird als nicht gesichert angesehen. Nun müsse die Wirtschaftlichkeit im Falle einer Sanierung geklärt werden.

Verwaltungsstelle sollte in Stadtteil zurückkehren

Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon (SPD) forderte eine schnelle Lösung: „Die Verwaltungsstelle sollte in den Stadtteil zurückkehren, damit Bürger keine weiten Wege in Kauf nehmen müssen.“ Er habe von einem Gerücht gehört, dass die Johanniter in Dümpten ein leer stehendes Gebäude erworben haben sollen und die Verwaltung mit ihnen in Kontakt getreten sei.

Petra Seidemann-Matschulla (CDU) und Günter Wrede (SPD) kritisierten, dass seit der kostspieligen Renovierung in den 1990er-Jahren an dem Gebäude in Dümpten offenbar nicht zur Instandhaltung beigetragen wurde. „Privatleute schauen doch auch auf ihr Haus“, argumentierte Seidemann-Matschulla.

Neue Vorschriften erfordern mittlerweile eine jährliche Begehung, die der Immobilienservice vornehmen lässt. Ähnlich wie bei Schulen und Kitas, die seit 2012 regelmäßig auf Mängel untersucht werden.