Mülheim. . Seit 2012 laden Haus Ruhrnatur, Nabu und Partner einmal jährlich zum kunterbunten Familienfest auf die Schleuseninsel ein – so auch am Sonntag.
Die Ruhr ist in einem guten Zustand. Damit das so bleibt, setzen die Mitarbeiter von Haus Ruhrnatur und vom hiesigen Naturschutzbund (Nabu) auf Aufklärung. Beim Familienfest gelingt die pädagogische Arbeit Jahr für Jahr auf besonders charmante, anregende Art und Weise. Am kommenden Sonntag, 9. September, erwartet Kinder und Erwachsene wieder ein abwechslungsreiches Programm rund ums Thema Gewässerschutz.
Der Andrang dürfte erneut groß werden auf der Schleuseninsel: Zum einen kamen in der Vergangenheit bei gutem Wetter schnell mal 4000 Besucher zusammen, zum anderen wächst jährlich die Zahl der Partner, die beim Fest mitmischen. Das freut Stefanie Krohn, pädagogische Mitarbeiterin im Haus Ruhrnatur: „Wir sind Anlaufstelle für viele verschiedene Organisationen. Was uns eint, ist das Thema.“ Beim Fest können sich die Partner mit ihrem Engagement präsentieren. Die Besucher erfahren zudem von gewinnbringenden Kooperationen mit dem Haus Ruhrnatur. Letztlich wollten alle doch nur das eine, erklärt Stefanie Krohn: „Dass wir gut auf die Ruhr achten und die Gesellschaft sensibler wird für das Thema.“
Klimagläser mit der Welt in Miniaturformat
Es sei nicht selbstverständlich, betont Stefanie Krohn, dass das Trinkwasser top ist – „da steckt viel dahinter, bevor es in dieser Qualität aus dem Hahn kommt“.
Von erhobenem Zeigefinger, von strenger Schulstunde ist das Familienfest weit entfernt: Das Lernen macht dort einfach Spaß. Zum Beispiel, wenn Studenten der Hochschule Ruhr West mit den Kindern Klimagläser basteln, darin die Welt in Miniaturformat: mit Erde, Pflanzen, einem Wasserkreislauf. Oder wenn Azubis des Max-Planck-Institutes für chemische Energiekonversion die Jungen und Mädchen zu Versuchen einladen. Gleiches tut auch Dr. Beate Schulte von der Luisenschule, jüngst erst mit dem deutschen Lehrerpreis ausgezeichnete Chemielehrerin.
Auch Erwachsene finden spannende Themen
Brausepulverraketen und Fossilien-Rallye, Ballontiere und Teddykrankenhaus. . . Das Fest ist kunterbunt und richtet sich in erster Linie an Kinder – „wenn wir die nämlich nicht mitnehmen, werden wir eines Tages nicht überleben“, sagt Reinhard Plath vom Nabu-Vorstand. Wie schon in vergangenen Jahren wandern die Mädchen und Jungen mit Stempelheft in der Hand von einer Station zur nächsten. Wer alles brav abgearbeitet hat, kann sich im Haus Ruhrnatur einen Preis abholen.
Doch auch Erwachsene finden spannende Themen, erfahren, wie sich Obstbäume veredeln lassen, welch große Hilfe Nistkästen sein können, wie sich Kräutersalz und Naturkosmetik herstellen lassen. Last, but not least, tritt die Big Band der Luisenschule auf.