Mülheim. . Andreas Scheidereiter organisiert den ersten Hoftrödel im Stadtteil. Mitmachen kann jeder Bewohner in seiner eigenen Einfahrt oder im Vorgarten.

Ob Spielzeug, Kleidung, Bücher, DVDs oder Porzellan aus dem Kellerschrank: Auf dem ersten Hoftrödel der Heimaterde können die Siedler alles verkaufen, was sie nicht mehr brauchen, aber noch gut in Schuss ist. Der Flohmarkt findet am Samstag, 15. September, von 10 bis 18 Uhr in den Höfen, Garageneinfahrten und Vorgärten der Bewohner statt. Ins Leben gerufen hat den Hoftrödel Andreas Scheidereiter, der neulich beim Aussortieren seines Dachbodens auf die Idee kam, den Flohmarkt nach amerikanischem Vorbild zu veranstalten.

Der Mülheimer Andreas Scheidereiter hat den ersten Hoftrödel auf der Heimaterde organisiert
Der Mülheimer Andreas Scheidereiter hat den ersten Hoftrödel auf der Heimaterde organisiert © Andreas Scheidereiter

„Aber eigentlich haben wir die Idee aus Duisburg-Ruhrort geklaut“, lacht Andreas Scheidereiter. Dort spazierte er einmal über einen solchen Hoftrödel und fand das Konzept praktisch – auch in Zeiten von Ebay und anderen Kleinanzeigen-Portalen im Internet. „Für manche Dinge lohnt es sich eben nicht, sie übers Netz zu verkaufen – gerade bei Ein-Euro-Artikeln“, weiß der Heimaterdler. „Da hat man mehr Rennerei zur Post und Porto-Gebühren, als es einbringt.“ Außerdem komme man beim Hoftrödel in Kontakt mit den Nachbarn, kann in Ruhe Stöbern und über Preise verhandeln. „Immerhin gibt es auf der Heimaterde eine gut gewachsene Gemeinschaft“, weiß Scheidereiter. „Ein solcher Hoftrödel passt gut zu uns in den Stadtteil.“

Jeder kann kostenlos mitmachen

„Jeder kann kostenlos mitmachen und seine Sachen verkaufen.“ Nur eine Anmeldung sei vorher notwendig. Denn der Organisator muss die genaue Anzahl der Teilnehmer mit deren Namen und Adressen ans Ordnungsamt übermitteln. Wichtig ist, dass die Auflagen der Behörden eingehalten werden: „Es dürfen keine Neuware und kein Alkohol verkauft werden, auch laute Musik ist verboten.“ Ebenso soll die Verkaufsstelle nicht im öffentlichen Raum, also auf dem Bürgersteig oder der Straße, aufgebaut werden – es darf also nur in der eigenen Hofeinfahrt, im Carport oder im Vorgarten getrödelt und gefeilscht werden.

Auch Mieter können teilnehmen

Auch Mieter können teilnehmen, „sie müssen es sich nur von ihrem Vermieter genehmigen lassen“. Etwa zehn Anmeldungen hat Scheidereiter schon eingesammelt, über zahlreiche weitere würde er sich freuen. Dafür wirbt er in Sozialen Netzwerken, den beiden Kirchengemeinden der Heimaterde und natürlich direkt in der Nachbarschaft. „Damit es für Besucher übersichtlicher ist, habe ich über Open-Street-Map eine Karte erstellt.“ Darauf zu sehen ist das Gebiet der Heimaterde, begrenzt von Gneisenau- bis Velauer Straße, Kleist-, Schwarzenbergstraße bis Amselweg. „Jeder in diesem Bereich kann mitmachen.“ Die Karte bekommen die Trödler digital zugeschickt. „Diese können sie ausdrucken und bei sich am Stand aushängen.“

<<< ANMELDEFRIST BIS ZUM 9. SEPTEMBER

Wer teilnehmen möchte, kann sich noch bis Samstag, 8. September, bei Andreas Scheidereiter anmelden. Interessierte schicken dafür eine E-Mail mit vollständigem Namen und Adresse an hoftroedelheimaterde@gmx.de. Die Teilnahme ist kostenlos.

Andreas Scheidereiter beantwortet auch Fragen über diese Mail-Adresse und gibt weitere Informationen zum Ablauf heraus.