Mülheim. . Manfred Zabelberg ist als Taucher weit gereist. Haie machen dem 66-Jährigen keine Sorgen, wohl aber Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll.

Bilder von transparenten, tänzelnden Partnergarnelen, Aufnahmen filigraner Geisterpfeifenfische, die sich zwischen Korallen verbergen – solche Sachen bringt Manfred Zabelberg von seinen Reisen mit und gestaltet daraus farbenprächtige Fotobücher. Er und seine Frau Dagmar sind passionierte Taucher und weltweit unterwegs. In mehreren Reisepässen hat der 66-Jährige bislang 147 Stempel gesammelt.

Als Taucher und Unterwasserfotograf bewegt sich Manfred Zabelberg bevorzugt in exotischen Meereswelten.
Als Taucher und Unterwasserfotograf bewegt sich Manfred Zabelberg bevorzugt in exotischen Meereswelten. © Zabelberg

Schon als junger Mann, in den Siebzigern, sei er in Marokko und Tunesien gewesen, berichtet der gebürtige Kölner, der seit fast drei Jahrzehnten in Mülheim lebt. Zu den Fernreisenden gehört er aber erst seit 20 Jahren, als er seine jetzige Partnerin traf, über sie auch zum Tauchsport kam. „Wir sind beide keine Freunde von kaltem Wasser.“ Daher zieht es sie zu exotischen, fernab gelegenen Zielen: Südafrika, Philippinen, Malediven...

Paar bevorzugt in asiatischen Meereswelten unterwegs

Einen Überblick gibt die Weltkarte im heimischen Arbeitszimmer, klassisch mit Nadeln und bunten Fähnchen gespickt. Sie dokumentiert, dass das Paar bevorzugt in asiatischen Meereswelten unterwegs ist, seltener in Europa. Großartig fanden sie es auch auf den Galapagos-Inseln: „Wenn man sieht, welchen Reichtum an Lebewesen der liebe Gott, oder wer auch immer, da geschaffen hat...“

Auf einer Serie von Unterwasserfotos hat Zabelberg etwa seine Begegnung mit Hammerhaien dokumentiert: Ein riesiger Schwarm, es müssen Tausende sein, zieht an ihm vorbei. Als bedrohlich habe er diese Situation nicht erlebt. „Ich habe schon 600 Tauchgänge absolviert, aber noch nie eine gefährliche Begegnung gehabt“, sagt der Reisende. „Viele Menschen verbinden mit den Tieren unter Wasser Gefahr. Aber man bewegt sich zwischen ihnen, man gehört dazu.“

Immer auch Land und Leute kennenlernen

Dagmar und Manfred Zabelberg sind seit zwei Jahrzehnten gemeinsam unterwegs. Dieses Bild entstand auf den Galapagos-Inseln, die sie großartig finden.
Dagmar und Manfred Zabelberg sind seit zwei Jahrzehnten gemeinsam unterwegs. Dieses Bild entstand auf den Galapagos-Inseln, die sie großartig finden. © Zabelberg

Die Probleme, die er gerade in paradiesischer Umgebung vermehrt beobachtet, seien von Menschen gemacht. „Wenn man sieht, wie viel Plastikmüll die Leute ins Wasser werfen, denkt man schon über den Umgang mit der Umwelt nach. Das ist ein Riesenproblem.“ Generell sei ihm und seiner Frau auf allen Reisen wichtig, immer auch Land und Leute kennenzulernen: „Wir wollen nicht nur drei Wochen lang den Kopf unter Wasser halten.“

Manfred Zabelberg, der früher als Verkaufsleiter bei einem Versicherungskonzern gearbeitet hat, ist mittlerweile im Ruhestand. Er betätigt sich als bildender Künstler und in verschiedenen ehrenamtlichen Projekten. Seine Frau ist dagegen noch berufstätig, muss mit 30 Tagen Jahresurlaub auskommen. Daher wird Manfred Zabelberg seine nächste Reise ohne sie antreten: eine vierwöchige Trekking-Tour führt ihn nach Tibet. Am 13. September bricht der Weitgereiste wieder auf.

>> Stempel-Sammlung läuft noch bis Freitag

Wer hat die meisten Stempel im Reisepass? Es zählen alle aufbewahrten Pässe. Schreiben Sie oder rufen Sie uns an. Wir sammeln noch bis zum Freitag, 17. August, alle Rückmeldungen und ermitteln den Mülheimer Reisepass-König.

Kontakt: WAZ-Redaktion, Eppinghofer Str. 1-3, 44308-31, redaktion.muelheim@waz.de.