Mülheim. . Peter Vermeulen wirft BAMH und FDP Populismus vor. Die Stadtverwaltung habe stets einen kühlen Kopf bewahrt.
Baudezernent Peter Vermeulen kontert Kritik aus dem politischen Raum zum Baustellenmanagement an der Thyssenbrücke. Aus seinem Urlaubsort heraus lobte er am Freitag seine Mitarbeiter dafür, dass sich bei dem großen Bauvorhaben die Fertigstellung voraussichtlich nur um zwei Monate verzögere: „Das ist wegen der aufgetretenen Probleme eine großartige Leistung!“
Vermeulen wehrt sich gegen – aus seiner Sicht – populistische Angriffe vor allem von kleinen Fraktionen. Das Ziel sei gewesen, die alte Thyssenbrücke unterbrechungsfrei durch eine neue Brücke zu ersetzen. Da die Brücke in den Herbstferien abgebrochen werden müsse, habe es einen engen Bauzeitenplan gegeben. Unvorhergesehen habe aufwändig nach Kampfmitteln gesucht werden müssen, dann „die Fehllieferung von Brückenträgern“. . . Die Politik sei stets informiert gewesen.
Die Politik sei stets auf dem Laufenden gewesen
Wäre die Verwaltung und die Mehrheit des Stadtrats der Forderung des BAMH-Fraktionsvorsitzenden gefolgt, ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren zu beantragen, wäre ein mehrmonatiger Stillstand programmiert gewesen, so Vermeulen. Er weist auch die „heftigen Vorwürfe“ von FDP-Fraktionschef Peter Beitz zurück, der ein eklatantes Organisationsversagen sieht.
Der Verwaltung Flickschusterei und Hilflosigkeit vorzuwerfen, sei eine Unverschämtheit. Die Verwaltung habe immer einen kühlen Kopf bewahrt und sei mit externer Hilfe und größtem Sachverstand vorgegangen. Einen Kontrollverlust habe es nicht gegeben. Es sei gerade die städtische Kontrolle gewesen, die den Missstand entdeckt habe. Und das, obwohl Planung und Ausführung der Brücke, auch die Bauaufsicht an die freie Wirtschaft vergeben worden seien. Kritik von Beitz an nicht geeigneten Ausweichstrecken für die Zeit, wenn keine Brücke zur Verfügung steht, teilt die Verwaltung nicht. Die Mannesmannallee sei „bei weitem nicht ausgelastet“.