Mülheim. . Zur ersten von sechs Veranstaltungen zum Klimaschutz in Mülheim kamen nur wenige Bürger. Gesammelt werden Ideen zur lokalen Energiewende.

Das Interesse der Bürger an der ersten von sechs Veranstaltungen zum Dialog „Energiewende und Klimaschutz“ fiel eher bescheiden aus. Unter den 20 Teilnehmern, die sich am Donnerstagnachmittag im Aquarius Wasserturm versammelt hatten, waren die meisten aus Politik und Verwaltung oder sie kamen aus Initiativen und Verbänden. Der klassische Bürger, der sich in das Thema mit Ideen einbringen will, war in der Minderheit. Das kann sich noch ändern.

Bei dem ersten Workshop ging es um das Thema Wirtschaft. Was kann die lokale Wirtschaft dazu beitragen, dass weniger Energie verbraucht, weniger CO2 produziert, dass das Klima in der Stadt geschont wird? „Die Umsetzung des Klimaschutzes muss kleinteilig erfolgen“, sagte Wirtschaftsförderer Jürgen Schnitzmeier. Jeder Bürger, jeder Haushalt, jedes Unternehmen könne dazu einen Beitrag leisten.

Umsetzung muss kleinteilig erfolgen

Mülheim und das Ruhrgebiet, so sieht es Schnitzmeier, seien dabei bereits auf einem guten Weg. Im Umweltschutz sei man führend. Mit dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion habe man eines der weltweit führenden Forschungseinrichtungen für Energiespeicherung am Ort. Und der Wirtschaftsförderer hebt auch das Projekt Ökoprofit hervor, an dem sich inzwischen 70 Unternehmen beteiligen und mit Umweltschutz Profit machen. Für die Wirtschaft, so Schnitzmeier, böten Klimaschutz und Energiewende allemal neue Chancen.

In den Arbeitsgruppen wurde die energetische Stadtentwicklung als Stärke gesehen. In Mülheim, hieß es im Workshop, gebe es zudem ein hohes Potenzial für die Nutzung von regenerativen Energien. Wo drückt der Schuh? Eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung wird vermisst, einigen mangelt es an Transparenz, und mancher glaubt auch, dass die Energiewende noch längst nicht überall in den Haushalten und Unternehmen angekommen sei.

Nutzung von regenerativen Energien

Mögliche Verbesserungen in den nächsten Jahren sahen die Teilnehmer im weiteren Ausbau der energetischen Quartiersentwicklung, in einer umweltschonenden Logistik der Betriebe, in einem nachhaltigen Verkehrskonzept, in einer ökologischen Flächennutzung durch die Unternehmen oder auch in mehr Home-Office, um Verkehre zu reduzieren.

„Wir werden in allen Workshops die Ideen aufschreiben, sammeln und am Ende mit Vertretern des Max-Planck-Institutes, der Hochschule und der Stadt zwei, drei konkrete Projekte daraus erstellen, die umgesetzt werden“, sagt Jörn Sprenger, Referent beim Oberbürgermeister, der den Dialog betreut. Er zeigte sich nach der ersten Runde zufrieden, hofft aber auch auf steigendes Bürgerinteresse.

>> Der nächste Workshop im Rahmen des Dialoges „Energiewende und Klimaschutz“ findet am Donnerstag, 21. Juni, um 15.30 Uhr bei der Mülheimer Initiative für Klimaschutz am Löhberg 28 statt. Dann geht es um das Thema „Alltagspraxis und Bildung“.

„Energie“ heißt das Themenfeld, das am Montag, 25. Juni, um 15.30 Uhr im Max-Planck-In-stitut an der Stiftstraße 34 - 36 folgt.

Um „Verkehr und Mobilität“ geht es am Mittwoch, 27. Juni, ab 15.30 Uhr bei der Medl an der Burgstraße 1.

In der Hochschule Ruhr West an der Duisburger Straße 100 dreht es sich ab 15.30 Uhr um das „Stadtklima & Wohnen“.

Beim letzten Workshop am 11. Juli um 15.30 Uhr steht im Rathaus „Kommunales Handeln“ im Blickfeld.