Mülheim. . Für einige Obdachlose in Mülheim wurden Lösungen gefunden, in Einzelfällen sogar eigene Wohnungen. Zulauf ist aber nicht nur witterungsabhängig.
Viele Obdachlosenunterkünfte in NRW seien auch im Sommer überfüllt, hatte die Diakonie in diesen Tagen gemeldet und als Hauptgrund die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt genannt: gestiegene Mieten, wählerische Vermieter.
Für Mülheim gilt dies aktuell offenbar nicht. „Im Vergleich zum Winter hat sich die Situation momentan entspannt“, sagt Andrea Krause, Leiterin der Ambulanten Gefährdetenhilfe beim Diakonischen Werk, das im Auftrag der Stadt je eine Notschlafstelle für Männer und für Frauen betreibt.
Diakonie: Für einige Lösung gefunden
Derzeit seien dort zwölf Männer und drei Frauen untergebracht. „Wir sind froh, dass wir für den einen oder anderen eine Lösung gefunden haben“, erklärt Krause, entweder eine eigene Wohnung („Das ist nicht unmöglich, aber man braucht einen langen Atem.“) oder auch eine betreute Unterbringung im Diakoniehaus in Styrum.
Die Sozialarbeiterin bestätigt aber die allgemeine Beobachtung, dass die Belegung der Notschlafstellen zunimmt und nicht unbedingt nur witterungsabhängig ist. 2017 etwa habe man in der Unterkunft für Männer an der Kanalstraße in den Monaten September und Oktober den größten Zulauf verzeichnet: 26 Personen übernachteten dort gleichzeitig. Die Unterkunft für Frauen an der Augustastraße war dagegen im August des Vorjahres besonders gefragt: Für 15 Betroffene musste ein Obdach organisiert werden.