Die Städtepartnerschaft zwischen Mülheim und Beykoz besteht seit zehn Jahren. Bürgermeisterin Margarete Wietelmann war zum Jubiläum vor Ort.

Die Wissenschaftler der Hochschule Ruhr West (HRW) sollten noch stärker den Austausch mit ihren Kollegen in Istanbul suchen. Diesen Appell brachte jetzt Bürgermeisterin Margarete Wietelmann mit von ihrem Besuch in der Partnerstadt Beykoz/Istanbul. „Die Menschen dort weisen darauf hin, dass die Hälfte der Bevölkerung nicht auf Kurs von Erdogan sei. Sie brauchen unsere Unterstützung“, erklärte die Bürgermeisterin vor Politikern des Hauptausschusses und den Vertretern der Hochschule und der Wirtschaft.

Der deutsche Generalkonsul in Istanbul, Dr. Georg Birgelen, betonte im Gespräch mit der Bürgermeisterin die große Bedeutung der Partnerschaften zwischen deutschen und türkischen Städten. Gerade die Kontakte der Menschen untereinander, die geschäftlichen Kontakte der Firmen und die Beziehungen, die durch Schulpatenschaften und Austausche entstehen, seien die Säulen einer guten Partnerschaft. Er regte an, gezielt wieder Schulpatenschaften und Patenschaften zwischen Hochschulen zu fördern.

„Freundschaften bleiben den Menschen im Herzen und in Erinnerung. Sie sind das Wichtigste, was eine Städtepartnerschaft erreichen kann. Und niemand schließt so schnell vorurteilsfreie Freundschaften wie die Jugend“, sagte Margarete Wietelmann in ihrer Ansprache in Beykoz.

Die Städtepartnerschaft zwischen Mülheim und Beykoz/Istanbul ist die jüngste der insgesamt sechs Partnerschaften, die Mülheim unterhält. Vor zehn Jahren wurde sie durch die damalige Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und den damaligen dortigen Amtskollegen vertraglich besiegelt. Nun besuchte anlässlich des runden Geburtstages eine kleine Delegation aus Mülheim die Partnerstadt am Bosporus. Margarete Wietelmann und Sabine Kuzma (Referat Städtepartnerschaften und Europa) waren für einige Tage Gäste der Stadt Beykoz und feierten mit den Städten Prizren (Kosovo), Iskele (Nord-Zypern) und Mohacs (Ungarn) das Jubiläum.