Mülheim. . Politiker zeigen sich enttäuscht über die erneute Verzögerung: „Bürger haben kein Verständnis mehr.“ Schon jetzt herrscht Andrang am Ufer.
Politiker zeigten sich im Sportausschuss enttäuscht darüber, dass das Baden in der Ruhr am Ruhrstrand in Saarn erneut verschoben werden muss. Jetzt soll es erst 2019 möglich sein. Große Hoffnungen hatten viele schon auf dieses Jahr gesetzt.
Georg Hötger (BAMH) ist nicht der einzige, der die zahlreichen erforderlichen Genehmigungen, die Antragsverfahren und Auflagen für das Baden in der Ruhr kritisiert: „Die Bürger haben langsam kein Verständnis mehr dafür“, sagte er und forderte „eine Entrümpelungsaktion im Dschungel der Verordnungen“.
Wasserbehördliche Genehmigung liegt noch nicht vor
Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer Sportservice, arbeitet mit ihrem Team seit längerem intensiv an dem Projekt. Doch noch liegt die wasserbehördliche Genehmigung der Bezirksregierung nicht vor, eine von vielen Erfordernissen. Auch die Schüttsteine am Ufer konnten noch nicht beseitigt werden, um einen sicheren Zugang in den Fluss zu ermöglichen. Derartige Arbeiten sind nur zwischen Oktober und Februar erlaubt. Auch die Aufstellung von Toiletten mit einen demontierbaren Zaun muss beantragt und genehmigt werden. Viele Vorarbeiten sind inzwischen aber auch erledigt.
Werner Oesterwind (CDU) berichtet, dass schon jetzt das Ufer an etlichen Stellen von vielen jungen Leuten in Badehose aufgesucht werde. „Der Bürger wird sich nehmen, was er möchte“, ist er überzeugt. So sieht es auch Oliver Willems (SPD): „Zum urbanen Leben in Mülheim gehört es, dass man in die Ruhr gehen kann.“ Er spricht von einem Rückschlag, glaubt aber auch, dass an heißen Tagen der Fluss in diesem Jahr genutzt werden wird – ob erlaubt oder nicht.