Mülheim. . Gewerkschaft Verdi ruft für den 10. April zum Warnstreik auf und rechnet mit hoher Beteiligung der Beschäftigten.

Die Mülheimer Bürger müssen sich nach den Osterferien erneut auf massive Einschränkungen wegen eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat nun – nach zwei Verhandlungsrunden für die bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen – erneut zu einem Warnstreiktag am Dienstag, 10. April, auch in Essen, Mülheim und Oberhausen aufgerufen. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 15. und 16. April; vor der dritten Runde will Verdi offenbar ein Zeichen setzen.

Da Busse und Straßenbahnen der Ruhrbahn an diesem Tag wieder im Depot bleiben sollen, wird der öffentliche Nahverkehr in weiten Teilen der Stadt zum Erliegen kommen.

Hohe Beteiligung erwartet

Auch in den anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wird es Stilllegungen und erhebliche Einschränkungen geben, kündigte die Gewerkschaft Verdi an. Zum Warnstreik werden alle Beschäftigten im Öffentlichen Dienst aufgerufen. Dies betrifft die Stadtverwaltungen einschließlich der Kindertagesstätten und aller anderen Betriebsteile, zum Beispiel die Betriebe der öffentlichen Ver- und Entsorgung (Müllabfuhr). „Wie auch in der ersten Warnstreikwelle am 20. März in Essen und am 21. März in Mülheim und Oberhausen rechnen wir auch am 10. April mit großer Beteiligung aus dem Bezirk Ruhr-West“, erklärt Henrike Eickholt, die kommissarische Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Essen, Mülheim und Oberhausen. Die Streikenden sammeln sich an unterschiedlichen Standorten, um zur Kundgebung nach Dortmund zu fahren.

Von den Tarifforderungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes sind in Mülheim rund 2700 Beschäftigte betroffen. Verdi fordert sechs Prozent mehr Gehalt.