Mülheim. . 100 Jugendliche engagieren sich im Ehrenamt für den Schulsport und in Vereinen. Aktionstag will mehr Nachwuchs begeistern und besser vernetzen.

Sie organisieren den Pausensport an Gymnasien und Co, veranstalten Spiele auf Schulsportfesten und geben Kurse in Sportvereinen: Gut 100 jugendliche, so genannte Sporthelfer sind in Mülheim ehrenamtlich im Einsatz. Ein wichtiger Baustein etwa für Grundschulen, die ansonsten ihre Wettkämpfe selbst durchführen müssten, bestätigt Ursula Faderl-Tielmann.

Die Grundschullehrerin berät zugleich die Stadt Mülheim beim Schulsport: Mehr Helfer werden dringend benötigt, damit im wahrsten Sinne möglichst viel Bewegung in Mülheimer Kinder und Jugendliche kommt. Dazu sollte der Sporthelfer-Aktionstag in der Harbecke Sporthalle animieren, zu dem sich rund 90 junge Leute angemeldet hatten.

Aktionstag bietet einen Markt der Möglichkeiten

„Es geht uns darum, die Jugendlichen untereinander und mit den Schulen und Vereinen besser zu vernetzen“, erläutert Annette Michels, Mitarbeiterin bei den Mitveranstaltern Mülheimer Sportbund sowie Sportservice. Dazu bietet der Aktionstag einen Markt der Möglichkeiten, der wie eine Jobbörse zwischen den Ehrenamtlichen und den suchenden Schulen oder Vereinen vermittelt. Nebenbei gibt es Workshops, zu denen man sich beim Fitnesstraining, Sport Stacking oder Floorball erproben kann.

Ein Großteil der Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren ist bereits als Helfer an ihren Schulen und Vereinen eingebunden, der andere würde gern. Christopher Grüter gehört zu den ersten. Der 19-Jährige ist erfahrener BMX-Artist und bietet seine Trickkiste über das Programm „Trendsport“ der Stadt an. Angefangen hat er als Autodidakt mit dem Scooter und Skateboard bis Grüter vor drei Jahren auf BMX umstieg. Am Skatepark gibt es inzwischen dazu gute Möglichkeiten. „Ich hatte keine Lust auf einen festen Verein, deshalb ist der BMX-Sport für mich ideal.“

Sporthelfer fangen am besten in der Schule damit an

Wer Sporthelfer werden möchte, fängt am besten in seiner Schule damit an, erläutert Heiko Ries, Lehrer am Gymnasium Heißen und ebenfalls Schulsportberater für die Stadt. Ab 13 Jahren steigt man hier mit einer Grundausbildung ein. Dabei geht’s um das Kennenlernen und Vermitteln von Sportspielen, das Leiten und Organisieren von Gruppen. Auch Sicherheit und Erste Hilfe wird den jungen Leuten beigebracht.

Und mit 18 Jahren dann den Übungsleiterschein

Wer den Einstieg geschafft hat, kann sich anschließend zum Gruppenhelfer II weiterbilden und mit 18 Jahren schließlich den Übungsleiterschein machen, um selbstständig Vereinsgruppen leiten zu können.

Was ein Sporthelfer an seiner Schule vermittelt, hängt davon ab, was er mitbringt, sagt Ries: „Der eine spielt gerne Floorball, die andere gibt Kurse in Cheerleading – wir machen keine Vorgaben. Wichtig ist nur, dass sich Jugendliche für das Ehrenamt engagieren wollen.“

<<< WEITERBILDUNG IN DEN OSTERFERIEN

Wer bereits als Sporthelfer aktiv ist, kann sich in den kommenden Osterferien noch zum Gruppenhelfer weiterbilden lassen.

Der Kurs findet vom 3. bis 6. April 2017 statt.

Weitere Informationen und Anmeldung bei Jonas Höhmann vom Mülheimer Sport Service: Jonas.Hoehmann@muelheim-ruhr.de sowie unter: trendsport.muelheim-ruhr.de