Mülheim/Essen. . Die Geschäftsführung des Flughafens will mit Einnahmen über die Parkgebühren das jährliche Defizit ein wenig verringern. Nicht jedem gefällt das.
Die Zeiten, in denen man zu jeder Tages- und Nachzeit kostenlos auf dem Parkplatz vor dem Flughafengebäude parken konnte, sind seit Anfang der Woche vor. Seitdem wird dort eine Parkgebühr erhoben, was bereits bei einigen für Unmut gesorgt hat.
Rund 180 Parkplätze befinden sich am Flughafen. Alle Flugschulen und Besucher nutzen den Platz. Im Sommer, so Wolfgang Sauerland von der Flughafen-Verwaltung, seien fast alle Plätze immer belegt. Über das ganze Jahr gesehen stünden immer zwischen 60 und 80 Fahrzeuge dort. „Sauerland verweist auf die klare Aufforderung der Politik, dass der Flughafen sein jährliches Defizit reduzieren soll, auch durch Aktionen jenseits des klassischen Flugbetriebes. „Wir schöpfen jetzt alles aus, was machbar ist“, sagt Sauerland. Daher nehme man nun auch Parkgebühren. Allerdings bliebe man dabei im moderaten Bereich. Der Stundenpreis liege bei 1,50 Euro.
Jährliches Defizit zwischen 400.000 und 500.000 Euro
Einer, der sich über die Gebühr beklagt, ist Heinz Maurer. Er wendet sich mit seinem Unmut auch an den Oberbürgermeister. „Als Nutzer des Flugplatzes soll ich jetzt auch noch Parkgebühren zahlen. Damit werde ich zusätzlich zu den Flugkosten belastet“, schreibt Maurer. Und fügt hinzu: Das Abstellen des Autos über Stunden sei viel zu teuer, etwa wenn er praktischen oder theoretischen Unterricht nehme oder sogar ein Flugzeug für einen Tag mieten wolle. Maurer, der aus Düsseldorf kommt, überlegt sich: „Lasse ich die Ausbildung und das Fliegen von Mülheim aus sein, was die Flugplatzkosten weiter vergrößert?“
Für die Flughafengesellschaft, die von den Städten Essen und Mülheim getragen wird, ist die Einführung der Parkgebühr ein normaler und nachvollziehbarer Vorgang. An nahezu allen Flughäfen gebe es Parkgebühren. Zuletzt machte der Flughafen ein jährliches Defizit zwischen 400.000 und 500.000 Euro, das sich die Städte teilen. Ziel in den kommenden Jahren ist es, das Minus zu verringern.