Mülheim. . Niklas Glahn, Timotheus Hesse und Peter Stermann zogen im Januar 2017 eine Frau aus der eiskalten Ruhr. Ihre Wiederbelebung war erfolgreich.

Vor etwa 13 Monaten stürzte eine Frau von der Mülheimer Schloßbrücke in die eiskalte Ruhr. Drei Männer zeigten mutigen Einsatz und brachten sie ans Ufer. Am Wochenende wurden sie dafür durch das Land Nordrhein-Westfalen offiziell ausgezeichnet. Timotheus Hesse und Niklas Glahn erhielten die Rettungsmedaille des Landes NRW, und Peter Stermann bekam eine Öffentliche Belobigung.

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Die Ehrung fand in Mönchengladbach statt und wurde vorgenommen von Ministerin Ina Scharrenbach, die den erkrankten Ministerpräsidenten Armin Laschet vertrat. Insgesamt bekamen 17 Männer und Frauen eine Rettungsmedaille, drei weitere Personen eine Belobigung.

Am Rande des Wintergrillens im Stadthallengarten

Der Vorfall an der Ruhr geschah am 29. Januar 2017 gegen 17.30 Uhr am Rande des Wintergrillens im Stadthallengarten. Timotheus Hesse ist mit seiner Familie im Auto auf der Schloßbrücke unterwegs, als er sieht, wie eine Person in den Fluss springt. Sofort hält er an. Während seine Frau die Feuerwehr ruft, rennt er hinunter zum Ufer. Niklas Glahn und Peter Stermann, die bei der Veranstaltung arbeiten, klettern die Kaimauer hinunter. Die Frau treibt leblos im Wasser. Glahn und Hesse springen von der etwa zwei Meter hohen Mauer ins eiskalte Wasser. Sie müssen etwa 20 Meter weit schwimmen, bis sie die bewusstlose Frau erreichen und in Richtung Ufer ziehen können.

Stermann watet ihnen im hüfttiefen Wasser entgegen, fasst mit an und leitet am Ufer sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein, bis die Atmung einsetzt. In der Zwischenzeit sind auch Rettungskräfte und Feuerwehr eingetroffen. Mit ihrem Sprung in das eiskalte Wasser haben Niklas Glahn und Timotheus Hesse der Frau das Leben gerettet.

Unter Einsatz ihres eigenen Lebens

Die Rettungsmedaille des Landes wird seit 1951 an Persönlichkeiten verliehen, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens andere Menschen aus einer lebensbedrohlichen Notlage gerettet haben. Eine sogenannte Öffentliche Belobigung bekommen Helfer wie Peter Stermann, die ohne Einsatz ihres eigenen Lebens die Rettungsaktion unterstützt haben.