Mülheim. . Sondermüll kann man auch in den Stadtteilen loswerden. Das Schadstoffmobil steuert weiterhin acht Standorte an. Es wird gut besucht.

Diese Woche ist keine gute Woche für das Schadstoffmobil: Erst schneite und hagelte es und dann wehte auch noch Orkan Friederike kräftig durch die Stadt. „Von Regen lassen sich die Leute normalerweise nicht abschrecken, aber bei so schlechtem Wetter kommen nur wenige“, sagt Peter Junk, einer der zwei MEG-Männer, die an vier Tagen in der Woche mit dem Sammel-Gefährt des Recyclinghofes im Stadtgebiet unterwegs sind.

So ruhig wie in diesen Tagen ist es an den acht Standorten, an denen das Schadstoffmobil regelmäßig Station macht, aber sonst fast nie. Im Sommer zählt man zwischen 9.30 und 14.30 Uhr oft über 100 Anlieferer. Vor allem am „Spitzenstandort“ Heißen. „Dort haben wir im vergangenen Jahr sogar einmal 200 Leute und mehrfach 180 Leute verzeichnet“, berichtet Markus Konitzer, Betriebsleiter des Recyclinghofes. Stark genutzt würden aber auch die Haltepunkte in Saarn, Speldorf oder Selbeck.

Großteil kommt zur Grünschnittabgabe

In großen blauen Tonnen wird der Sondermüll gesammelt. Peter Junk trägt bei der Arbeit Schutzkleidung.
In großen blauen Tonnen wird der Sondermüll gesammelt. Peter Junk trägt bei der Arbeit Schutzkleidung. © Michael Dahlke

Ein Großteil der Bürger komme zur Grünschnittabgabe vorbei, die Gartenabfälle können in einen großen Container geworfen werden. „Manchmal werden an einem Tag sogar zwei Container voll“, berichtet Peter Junk. Ansonsten stehen laut Markus Konitzer Dispersionsfarben und Elektro-Schrott – also kleine Küchengeräte oder andere Apparate – ganz oben in der Liste der abgegebenen Gegenstände. Im Schadstoffmobil gibt es neben vielen blauen 200-Liter-Fässern für Sonderabfälle wie Farben, Lacke, Öle, Pestizide, Säuren oder Batterien und Korken auch zwei größere Gitterboxen (750 Liter) für Elektroschrott wie Föhn, Mixer, Rasierer, Toaster, Handy und so weiter.

Fernseher, Computer-Bildschirme, Staubsauger, Mikrowellen und andere große Elektrogeräte können Junk und sein Kollege Mohammed Dkhissi nicht mitnehmen. Ebenso wenig wie Kühlschränke, Herde oder Waschmaschinen. Das Schadstoffmobil ist dafür zu klein. „Manche Leute haben den ganzen Wagen vollgeladen, aber wir können nicht alles nehmen, müssen Anlieferer ab und zu weiterschicken zum Recyclinghof“, so die MEG-Mitarbeiter. Die Faustregelregel für Nutzer: Sondermüll nur „in haushaltsüblichen Mengen“ abgeben! Größere Elektrogeräte seien ein Fall für den Sperrmüll oder den Recyclinghof.

Ins Benachbarte Sonderabfallzwischenlager

Standorte des Schadstoffmobils.
Standorte des Schadstoffmobils. © Denise Ohms

Dorthin, also an die Pilgerstraße, schafft der Schadstoff-Brummi seine Ladung, von dort aus wird der Müll in das benachbarte Sonderabfallzwischenlager von Remondis gebracht. „Manche Sachen landen letztlich in Sondermüllanlagen, andere können recycelt oder energetisch verwertet werden“, erklärt Markus Konitzer. Was die Bürger am Schadstoffmobil schätzen? „Den kurzen Weg. In Heißen kommen einige sogar zu Fuß“, so Junk. Ulrich Laudy aus Holthausen lieferte am Mittwoch seinen Grünschnitt an der Yorckstraße ab, allerdings per Pkw. „Das Schadstoffmobil ist praktisch, ich bin schnell hier und muss nicht so lange warten wie am Recyclinghof“, findet er.

>> TERMINE UND STANDORTE

Das Schadstoffmobil inklusive Grünschnittcontainer ist an vier Tagen in der Woche unterwegs und hält jeweils von 9.30 bis 14.30 Uhr an den folgenden Standorten:

Broich: Parkplatz neben der Stadthalle, 1. und 3. Freitag im Monat
Dümpten: Boverstraße, am Nordbad, 3. Montag im Monat
Eppinghofen: Uhlandstraße/Aldi-Parkplatz, 2. und 4. Dienstag im Monat

Heißen: Yorckstaße, Friedrich-Wennmann-Bad, 1. und 3. Mittwoch im Monat
Saarn:
Mintarder Straße/Saarner Auenweg, 2. und 4. Mittwoch im Monat

Selbeck: Parkplatz an der katholischen Kirche, 1. und 3. Dienstag im Monat
Speldorf:
Saarner Straße/Höhe Heerstraße/Sportplatz, 2. und 4. Montag im Monat
Styrum:
Parkplatz Augustastraße, 2. und 4. Freitag im Monat