Mülheim. . Stadt trifft alle Vorbereitungen für die Sommersaison 2018 mit Baden in der Ruhr. Letzte Hürden werden genommen. Wasseraufsicht ist geplant.

Die Sportpolitiker können die Stadt am kommenden Montag damit beauftragen, die letzten Vorbereitungen für einen Badestrand an der Ruhr zu treffen. Im vergangenen Jahr hat das IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung engmaschig Wasserproben genommen. Ergebnis: Das Ruhrwasser hält die Grenzwerte der Badegewässerverordnung bei Trockenwetter ein.

Bei Niederschlägen von über fünf Millimetern muss die Badestelle geschlossen werden. „Das bisherige Vorhersagemodell erfasst zuverlässig alle Überschreitungen der Hygieneparameter“, so die Sportverwaltung. Das Frühwarnsystem ist wesentliche Voraussetzung dafür, dass ein Ruhrstrand in der Saarner Ruhr­aue als EU-Badegewässer angemeldet werden kann.

Umliegendes Naturschutzgebiet soll besser geschützt sein

Da der Ruhrstrand sich im Landschaftsschutzgebiet befindet, muss eine naturschutzrechtliche Befreiung erfolgen. Zwölf Ersatzpflanzungen sollen daher im Gegenzug noch in diesem Frühjahr erfolgen. Die Verwaltung strebt mit der Einrichtung der Badestelle auch an, die Besucher, die sich bisher im Naturschutzgebiet aufgehalten haben, in den Bereich der Badestelle zu lenken und so das Naturschutzgebiet besser zu schützen.

Für die Badestelle muss in den nächsten Monaten der Uferbereich so hergerichtet werden, dass barfuß ein sicherer Einstieg ins Wasser möglich ist. Unrat im Fluss soll beseitigt, schützenswerte Fische sollen umgesiedelt werden. An Land ist eine Liegefläche vorgesehen. Mit Seilen will man den Freizeitbereich abgrenzen. Die Stadt plant, drei Toilettenhäuschen aufzustellen, die regelmäßig gereinigt werden. Zur täglichen Pflege des Umfeldes gehört das Einsammeln von Müll.

Jährliche Kosten von mindestens 151 000 Euro

Unterm Strich hat der Mülheimer Sportservice jährliche Kosten von mindestens 151 000 Euro errechnet. Darin enthalten ist eine Wasseraufsicht, die allein an die 46 000 Euro kosten wird. Dazu ist die Stadt zwar nicht verpflichtet, hält sie jedoch gerade im Sommer bei größerem Andrang für sinnvoll. So ist in den Ferien eine Überwachung des Badebetriebes von 10 bis 20 Uhr angedacht.