Mülheim. . Eine Duisburger Firma will den Kiosk am Rathausmarkt wieder mit Leben füllen.Gibt es bald Currywurst und belegte Brötchen am Rathausmarkt?
In der Endlosschleife zur Zukunft des heruntergekommenen Kioskes am Rathausmarkt kündigt sich eine neue Wendung an: Das Duisburger Unternehmen New Global Economy will den Kiosk wieder mit Leben füllen und dort – zumindest befristet – einen Imbiss samt Frühstücksangebot eröffnen.
Vor Jahren hatten Bürger im Charrette-Verfahren zur zukünftigen Gestaltung der Innenstadt zunächst die Idee geboren, vor Ort, in unmittelbarer Nähe zur mittlerweile eröffneten Hochpromenade des Radschnellweges, einen Café-Betrieb samt Dachterrasse und öffentlicher Toilette zu schaffen. In die Förderprogramme passte das nicht rein, Verwaltung und Politik zeigten in dieser Hinsicht auch nur begrenzt Engagement. Zu teuer, lautete schnell das vernichtende Urteil. Dann bemühte sich zwischenzeitlich die Paritätische Initiative für Arbeit darum, den Kiosk gastronomisch bespielen zu können. Nach langem Hin und Her beschloss die Kommunalpolitik aber, den maroden Kiosk abreißen zu lassen.
Politik soll Vermietung temporär zulassen
Geld dafür war aber auch nicht da. Das soll nach Willen der Stadtverwaltung nun der Planungsausschuss Anfang Februar freigeben. Die Politik will den Kiosk nicht mehr haben, übrig bliebe ein Abluftschacht und die Technik der Tiefgarage, die es ästhetisch zu umhüllen gilt.
Temporär aber soll die Politik die Vermietung des Kioskes zulassen. Es gebe mehrere Interessenten für einen Betrieb, stellt das Baudezernat fest. „Am aussichtsreichsten ist die Firma New Global Economy“, heißt es. Die Duisburger Firma, die sich auf Geschäftsprojekte kleiner Art spezialisiert habe, sei bereit, den Kiosk zu mieten und ihn auf eigene Kosten für einen Imbiss-Betrieb mit belgischen Pommes und Bratwurst, alkoholfreien Getränken, Kaffee und belegten Broten umzugestalten. Die Firma selbst war am Donnerstag nicht zu erreichen.
Im Innenstadtbeirat habe die Politik fast durchgängig Ablehnung zur befristeten Nutzung des Kioskes geäußert, nannte BAMH-Fraktionschef Jochen Hartmann die Initiative der Stadtverwaltung noch am Donnerstagabend „unverschämt“.