Mülheim. . Während sich in den Nachbarstädten immer mehr Menschen mit den Parasiten anstecken, sind in Mülheim nur wenige Fälle bekannt.
In Nachbarstädten wie Duisburg und Essen schlagen Mediziner Alarm: Dort sind die Fälle von Krätze in den vergangenen zwei Jahren massiv angestiegen. Wie ist die Situation in Mülheim?
„Ein solches Problem mit Krätze-Erkrankungen haben wir in Mülheim nicht“, sagt Dr. Linda Oerter, Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes. Wobei nur Einrichtungen wie Kitas, Schulen oder Wohnheime meldepflichtig sind. Jedoch liegen vor Ort bereits seit einigen Jahren die Zahlen bei etwa 40 Fällen pro Jahr. „Ein Trend nach oben oder unten ist nicht erkennbar.“ Zwar gebe es viele Verdachtsfälle, „die sich dann aber oft nicht bestätigen“. Auch in den Mülheimer Flüchtlingsunterkünften habe es bislang nur Einzelfälle gegeben. Denn Mediziner vermuten generell einen zeitlichen Zusammenhang mit der Flüchtlingswelle.
Übertragung durch engen Hautkontakt
Um sich mit den circa 0,5 Millimeter kleinen Krätze-Milben anzustecken, ist ein intensiver Hautkontakt nötig. „Oft übertragen sie sich in Familien oder Kitas, wo viel gekuschelt wird.“ Starker Juckreiz ist die Folge. Behandelt wird mit Salben, in schwerwiegenden Fällen auch mit Tabletten. Auch Bettwäsche und Kleidung müssen neben der Behandlung komplett gewaschen werden. Im Übrigen sei der Befall mit den Milben zwar unangenehm, gesundheitlich aber ungefährlich.