Mülheim. . Im zweiten Anlauf klappte die Neuwahl: Die 35jährige Juristin Christina Kaldenhoff löst Wolfgang Michels ab, der nicht mehr kandidierte.

Die CDU-Fraktion hat eine neue Führungsspitze. Die 35jährige Juristin und Ratsfrau Christina Kaldenhoff ist ab sofort neue Fraktionschefin. Sie löst Wolfgang Michels ab und erhielt neun von zwölf Stimmen der Fraktion, bei zwei Enthaltungen.

Es war am Mittwochabend der zweite Anlauf der CDU, eine neue Führungsspitze zu wählen. Anfang September waren die Ratsmitglieder Heiko Hendriks und Markus Püll ins Rennen gegangen. Doch keiner der beiden Bewerber erhielt eine Mehrheit, mit jeweils sechs Stimmen gab es ein Patt. Nach diesem Ergebnis wollte sich keiner von beiden erneut zur Wahl stellen. Der bisherige Fraktionsvorsitzende Wolfgang Michels hatte nach zehn Jahren an der Spitze aus persönlichen Gründen der Fraktion gegenüber seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit erklärt.

Vertrauensvorschuss der Fraktion ist eine große Ehre

Michels war bisher die kämpferische Stimme der CDU im Rat gewesen, konnte aber zuletzt auch nicht immer alle Mitglieder hinter sich vereinen. Mit großem Beifall, so der Fraktionsgeschäftsführer Hansgeorg Schiemer, sei Michels verabschiedet worden. Er bleibt Mitglied des Rates und wird unter anderem auch im Aufsichtsrat der Ruhrbahn weiter vertreten sein.

Mit Christina Kaldenhoff einigte sich die Fraktion auf die bisherige planungs- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion, die auch stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Speldorf ist. „Dieser Vertrauensvorschuss der Fraktion ist eine große Ehre. Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst“, sagte Christina Kaldenhoff.

Ins Amt des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden wurde der Bankkaufmann und stellvertretende Vorsitzende des Bildungs- und Rechnungsprüfungsausschusses, Heinz Borchardt (62), gewählt. Den Vorstand vervollständigen als Beisitzer Bernd Dickmann (55), Werner Oesterwind (58), Markus Püll (57) und Dr. Henner Tilgner (55). Für die neue Chefin steckt darin eine „gute Mischung aus Erfahrung und breit gefächerter Kompetenz“, die in den nächsten Jahren für eine gute Ratsarbeit erforderlich sein werde.