Mülheim. . Die Baustellen-Koordinatorin der Stadt erläutert ihr Konzept für die kommenden fünf Jahre. Klöttschen und Dickswall: Da kommt einiges zusammen.
- Die Stadt schwört die Bürger darauf ein, dass die Innenstadt bis 2021 Großbaustelle bleibt
- Es bleibe eine tägliche Herausforderung, die einzelnen Baustellen aufeinander abzustimmen
- Die Bauarbeiten am Rumbachkanal laufen laut Baustellen-Koordinatorin „wie geschmiert“
Die Straßenbauverwaltung der Stadt schwört die Bürger darauf ein, dass es in den kommenden fünf Jahren in der Innenstadt durch allerlei Großbaustellen zu größeren Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen kann – insbesondere dann, wenn enge Bauzeitenpläne aus dem Rahmen fallen.
Für die Sitzung des Mobilitätsausschusses an diesem Donnerstag hat Baustellen-Koordinatorin Marion Lebbing der Politik eine Zusammenschau aller Innenstadt-Baustellen bis zum Jahr 2022 vorbereitet. „Innerhalb der nächsten fünf Jahre sind die wichtigen Verbindungsachsen Klöttschen, Eppinghofer Straße/Kaiserplatz, Tourainer Ring, Dickswall und Leineweberstraße von einschränkenden Baumaßnahmen umgeben und betroffen“, so Lebbing. Die Fülle an Baustellen mache es nötig, einzelne Bauabschnitte zeitlich eng aufeinander abzustimmen, um Verkehrsbehinderungen „so gering wie möglich zu halten“.
Der Klöttschen wird weiter ausgebaut
Der Klöttschen wird mitsamt zwei neuen Kreisverkehren als wichtige Achse von und gen Norden im Zweirichtungsverkehr ausgebaut, am Dickswall läuft die Sanierung des Rumbachkanals, zudem steht die Umgestaltung von Kaiserplatz und Leineweberstraße an. Insbesondere die Bauarbeiten am Klöttschen und am Rumbachkanal seien durch detailgenaue Taktung aufeinander abzustimmen, so Lebbing.
Nicht umsonst habe man etwa den Bau des Kreisverkehrs Klöttschen/Heißener Straße nun vorgezogen. Man werde ihn als funktionierende Verkehrsverbindung benötigen, wenn Baustellen anderswo wandern. Etwa wenn die Zufahrt vom Dickswall auf die Oststraße blockiert sein oder der Kreisverkehr an Eppinghofer Straße, Klöttschen und Bruchstraße gebaut wird. Mit einem funktionstüchtigen Kreisverkehr an der Heißener Straße könne gewährleistet werden, dass im Frühjahr 2018 zeitgleich zum Baufortgang am Dickswall der große Kreisverkehr am Fuße der Bruchstraße gebaut werden könne, ohne dass Anlieger im Umfeld sich kaum noch auf vier Rädern fortbewegen können.
Mammutprojekt geht zügiger als gedacht voran
Seit September 2016 laufen bereits die Bauarbeiten am Rumbachkanal. Die Arbeiten zwischen Kämpchenstraße und Gracht sollen gemäß Zeitplan bis Mitte 2019 andauern, anschließend wird der Bereich zwischen Einmündung zum Tourainer Ring und Kaiserplatz in Angriff genommen (zwei Jahre Bauzeit), 2021 folgt noch der Kreuzungsbereich Essener/Walkmühlenstraße. Laut Lebbing geht es im Mammutprojekt „zügiger als gedacht“, es laufe gar „wie geschmiert“.
Auch das, was schneller als geplant geschafft sei, stelle das Baustellenmanagement ebenso vor neue Koordinierungsaufgaben wie Dinge, die weniger gut laufen. „Es können täglich Verschiebungen kommen. Das, was ich heute präsentieren kann, sind idealisierte Vorstellungen. Wenn alles so käme, könnte ich in Rente gehen, dann kann ich nicht mehr besser werden“, sagt Lebbing mit einem Schmunzeln. „Es kann immer was dazwischenkommen, etwa dass Planungen überarbeitet werden müssen oder Material nicht rechtzeitig geliefert wird.“ Dann muss Lebbing alles von heute noch mal überdenken.