Mülheim. Jugendliche der Produktionsschule NRW haben Requisiten für das nächste Familienkonzert gebaut. Aufführung am 26. November in der Stadthalle.

• Hergestellt wurden die Requisiten in der Produktionsschule NRW, die zurgemeinnützigen Gesellschaft bbwegehört
• Dort werden Jugendliche qualifiziert, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben oder schwer zu vermitteln sind
• Ihre Arbeiten sind am 26. November in der Aufführung von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ zu sehen

Wochenlang haben die fünf Jugendlichen in der Produktionsschule NRW an den Bühnenelementen gesägt, gehämmert und gemalt – am vergangenen Donnerstag konnten sie schließlich ihre Arbeiten für die Musikreihe „Familienkonzert“ übergeben. Die Requisiten werden am 26. November ein Schmuckstück in der Aufführung von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ sein. Ein übergroßes Thermometer, Wind- und Regenmesser symbolisieren dann auf der Bühne der Stadthalle den Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Ulrike Schwanse, Leiterin der Konzertreihe, ist von den aufwändig hergestellten bunten Gebilden aus Holz und Metall mehr als begeistert: „Man sieht, wieviel Mühe sich die jungen Menschen dabei gegeben haben.“ Hergestellt wurden die Requisiten in der Produktionsschule NRW, die zur Gemeinnützigen Gesellschaft für Beratung, Begleitung und Weiterbildung (bbwe) gehört. Hier können Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben oder aber schwer zu vermitteln sind, unter Anleitung die Qualifikationen erwerben, die ihnen den Einstieg in eine Ausbildung, in einen Arbeitsplatz oder den Hauptschulabschluss ermöglichen können. Vermittelt werden sie von der Sozialagentur und der Agentur für Arbeit.

Win-win-Situation für alle Beteiligten

Den Kontakt zwischen Jugendlichen und Musikreihe stellten Frank App, Geschäftsführer der bbwe, und Dieter Schweers, Vorstandsvorsitzender des Bildungswerks Mülheim, her. Das Bildungswerk ist Gesellschafter des bbwe. Schweers: „Ich kenne das Projekt schon seit meiner Zeit als Leiter des Schulamtes. Aus unserer Sicht ist es eine Win-win-Situation für alle: Junge Menschen können ganz praxisnah Fähigkeiten erwerben oder verbessern. Sie sehen direkt, was sie geschaffen haben – das motiviert für den späteren Beruf oder die Ausbildung etwa zum Schreiner oder Maler.“

Und andererseits hat natürlich auch die Konzertreihe etwas davon, die die kunstvoll gearbeiteten Objekte bald schon einsetzen wird. Denn die Aufführung der Vier Jahreszeiten, die sich an Grund- und Förderschulen wendet, hat bereits am Sonntag, 26. November, in der Mülheimer Stadthalle Premiere. Diesmal ist es auch für die Veranstalter etwas Besonderes: „Wir feiern dann das zehnjährige Jubiläum unserer Reihe“, freut sich Leiterin Ulrike Schwanse.