Mülheim. Wegen Überfütterung musste eine Ziege aus dem Witthausbusch eingeschläfert werden. Besucher können die Tiere weiterhin füttern – mit Raufutter.
Sie zeigte so drastische Überfütterungssymptome, dass den Tierärzten keine andere Wahl blieb, als die Ziege aus dem Witthausbusch einzuschläfern. Mitte vergangenen Monats fand das Tier so den Tod. Weil die Tiere in dem Archepark mit solch großen Mengen – und zudem mitunter auch mit schädlichen Sachen – von Besuchern gefüttert werden, dass sie dadurch krank werden, hat das Amt für Grünflächenmanagement jetzt die Fütterung eingeschränkt: Ab sofort darf nur noch das pelletierte Raufutter aus den Automaten in die Gehege geworfen werden. Auch der Verkauf der Möhren, die man am Kiosk kaufen konnte, wird eingestellt, teilt das Amt mit.
Künftig sind also mitgebrachtes Obst, Gemüse und Brot tabu für die Tiere. „Zum Wohle aller hier lebenden Hühner, Gänse, Puten, Enten, Kaninchen, Meerschweinchen, Schafe und Ziegen müssen wir darum bitten“, schreibt die Amtsleiterin Sylvia Waage. Ihr Stellvertreter Jochen Schwatlo macht deutlich, was die Überfütterung der Tiere bedeutet: „Das ist so, als ob wir die ganze Zeit nur Süßigkeiten essen.“ Trotz der Enttäuschung, die sich schon unter kleinen Witthausbusch-Besuchern breit gemacht hat, bleibt die Stadt konsequent: „Wir setzen auf die Tierliebe der Besucher“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Futterspenden werden weiterhin in der dafür aufgestellten Box gesammelt und in verträglichen Mengen an die Tiere verteilt, heißt es bei der Stadt.