Dümpten. . Die Bewohner und Betreuer der Wohnstätte sind stolz auf ihre Gemeinschaft. Jeder der 34 Bewohner kann sein Zimmer selbst gestalten.

  • Die Lebenshilfe feiert 20 Jahre „Haus am Springweg“, eine Einrichtung zur Behindertenhilfe
  • Ziel und Leitmotiv der Einrichtung ist es, dass Menschen mit Behinderung möglichst selbstständig leben
  • Jeder der 34 Bewohner kann sein Zimmer selbst gestalten und an Freizeitangeboten teilnehmen

„Treten Sie doch bitte ein“, sagt Thomas Schmidt und deutet an dem Willkommens-Schild vorbei in sein Zimmer. Man merkt ihm an, wie stolz er auf sein eigenes Reich ist, als er interessierte Menschen durch die Räume der Wohnstätte führt. „Hier wohne ich schon seit 20 Jahren“, sagt er mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Genauso lange besteht die Wohnstätte am Springweg.

Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet die Lebenshilfe, die die Einrichtung vor 20 Jahren initiiert hat, ein Fest auf dem hauseigenen Gelände. „Darauf freuen sich die Bewohner schon seit Wochen“, weiß Betreuerin Eva Brauner. Und man kann deutlich sehen, warum: Bewohner und Betreuer haben sich eingehakt und schunkeln fröhlich zum Takt der Musik. Man spürt, was Eva, die seit acht Jahren in der Wohnstätte als Betreuerin arbeitet, beschreibt: „Wir sind eine große Familie.“

Selbstbestimmung ist Leitmotiv

Auch von außen ist die stationäre Einrichtung zur Behindertenhilfe nicht von den Einfamilienhäusern in der Nachbarschaft zu unterscheiden. Und das sei ganz bewusst so gestaltet worden, weiß Wohnstättenleiter Frank Abel. Ziel und Leitmotiv der Einrichtung sei es schließlich, dass Menschen mit Behinderung möglichst selbstständig durch den Alltag kommen und dabei die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. „Die Selbstbestimmung ist uns ganz wichtig“, erklärt Frank Abel. Deswegen kann auch jeder der 34 Bewohner sein Zimmer selbst gestalten und an den vielen Freizeitangeboten der Lebenshilfe teilnehmen. So wie der 27-jährige Tobias Michel. Freitags zum Schwimmen, mittwochs Wirbelsäulengymnastik. Die Bewohner sollen neben der Arbeit einfach das machen, worauf sie Lust haben. Und das kommt gut an: „Es ist cool hier“, freut sich Tobias.

Tatsächlich wohnen einige der Bewohner seit der ersten Stunde im „Haus am Springweg“. „Ich kenne hier jeden Stein“, sagt Werner Senf und erinnert sich daran, dass das Haus noch im Rohbau war, als er es zum ersten Mal gesehen hat. Auch Bürgermeistern Ursula Schröder erinnert sich an die Anfänge der Wohnstätte und findet, dass die Lebenshilfe ganz wichtige Arbeit leistet. Das „Haus am Springweg“ biete den Bewohnern Sicherheit und Geborgenheit, ermögliche ihnen soziale Integration. Schröder: „Es war und ist ein erfolgreicher Weg!“