Mülheim. . Nach dem Terroranschlag von Barcelona will das NRW-Ministerium Innenstädte besser gesichert sehen. In Mülheim werden nun Absperrungen geprüft.

  • Nach dem Terroranschlag von Barcelona will das NRW-Ministerium Innenstädte besser gesichert sehen
  • Polizei und Ordnungsamt in Mülheim haben sich gegen kurzfristiges Handeln entschieden
  • Gespräche über Absperrmaßnahmen sollen aber möglicherweise noch diese Woche intensiviert werden

Nach der Aufforderung aus dem nordrhein-westfälischen Innenministerium werden Polizei und Stadtverwaltung auch für Mülheim prüfen, ob stark frequentierte Fußgängerbereiche nach den jüngsten Terroranschlägen durch Absperrungen zu sichern sind.

Dies gab am Montag auf Anfrage Stadtsprecher Volker Wiebels bekannt. „Die Polizei hat uns diesbezüglich noch am Freitagnachmittag kontaktiert“, so Wiebels. Polizei und Ordnungsamtsleitung seien dabei zunächst übereingekommen, dass kurzfristig von einem Tag auf den anderen keine Sicherheitsmaßnahme notwendig gewesen sei. Gespräche hierüber würden aber möglicherweise noch in dieser Woche wieder aufgenommen.

„Die Schloßstraße sehen wir als weniger gefährdet an“

Dann gelte es zu prüfen, ob und wo Absperrungen sinnvoll sein könnten, um Angriffe wie in Barcelona oder am Montag in Marseille, wo Fahrzeuge in Menschenmassen gerast sind, zu blockieren. „Die Schloßstraße sehen wir als weniger gefährdet an“, so Wiebels zu einer ersten Einschätzung seitens der Sicherheits- und Ordnungsbehörden. Auf der Fußgängerstraße gebe es derart viele Einbauten, etwa die Baumkübel, dass ein Terrorist schon Slalom fahren müsse. Gedanken machten sich Stadt und Polizei eher über solche Bereiche wie den Platz am Hafenbecken von Ruhrbania, der durch ein breites Entree gekennzeichnet sei.

„Wir werden das verantwortungsbewusst prüfen“, sagte Wiebels am Montag. Er stellte in Aussicht, dass die Stadt sich für den Fall der Fälle aber nach Absperrungen umschauen werde, die im Gegensatz zur Sofortmaßnahme in Duisburg stadtgestalterisch weniger brachial daherkommen sollten.

In Duisburg sind Zufahrten zu Fußgängerzone gesperrt

In Duisburg sind bereits sämtliche Zufahrten zu den Fußgängerzonen dauerhaft abgesperrt worden. Kräfte der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr hatten schon am späten Freitagabend die Aufforderung des Innenministeriums umgesetzt und mehr als 100 schmucklose Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1000 Litern an den neuralgischen Punkten wie dem König-Heinrich-Platz, der Kuh- oder der Düsseldorfer Straße platziert.