Mülheim. . Das Festival auf der Freilichtbühne lockte über 2000 Besucher. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Programm aus Theater, Komik und Musik .

  • Über 2000 Besucher kamen am Wichenende zum Stage 4-Festival auf die Freilichtbühne
  • Das Mülheimer Publikum kann sich auch für noch für unbekannte Künstler begeistern
  • Ziel ist es, Nachwuchstalenten und noch nicht so populären Künstlern eine Bühne zu geben

Die vierte Auflage des Mülheimer Stage-Festivals lockte am Wochenende viele Besucher zur Freilichtbühne an der Dimbeck. Der Veranstalter Art Obscura hatte von Donnerstag bis Sonntag ein abwechslungsreiches Programm aus Theater, Komik und Musik zusammengestellt. „Über 2000 Gäste waren mit Sicherheit über die Tage verteilt hier,“ schätzt Gerd Rudolph vom Verein Art Obscura.

Ihn freut es besonders, dass das Mülheimer Publikum sich auch für noch unbekannte Künstler begeistert. „Wir wollen natürlich auch immer Nachwuchstalenten und noch nicht so populären Künstlern eine Bühne geben“, so Rudolph.

Kombination aus Musik und Comedy

Zum kleinen Höhepunkt der Veranstaltung hat sich der Samstagabend mit einer Kombination aus Musik und Comedy entwickelt. „Heute ist es besonders voll“, so die Einschätzung eines Stammbesuchers. Wer später kam, musste nach einem freien Platz suchen. Während an den anderen Tagen viele internationale Künstler auf der Bühne standen, war der Sonnabend fest in der Hand lokaler Größen. Durch den Abend führte der Oberhausener Klavierkabarettist Matthias Reuter. Der 40-Jährige gehört mittlerweile zu den Stammgästen. Neben seinen Ruhrpott-Chansons wie dem „Rentner fischen im Hallenbad“ sorgten vor allem seine Ausführungen über die Eltern-Whats-App-Gruppe der Klasse 3b für viele Lacher im Publikum.

 Matthias Reuter

Matthias Reuter
 © Christoph Wojtyczka

Zu sich auf die Bühne geladen hatte Reuter geballte Frauen-Kabarett-Power. Den Anfang machte die aus Köln angereiste Autorin und Liedermacherin Dagmar Schönleber. Sie zeigte Ausschnitte ihres Programms „Vierzig Fieber – zwischen Dope und Doppelherz“. Schönleber, die altersmäßig ihre Schuhgröße überholt hat, hält Fitness-Armbänder lediglich für gemeine Petzen und philosophiert über das Potenzial von beige gekleideten Rentnern bei antifaschistischen Demos. Auch mit ihrer Version des Ärzte-Titels „Junge“ hat die Kabarettistin wohl den Nerv der einen oder anderen Mittdreißigerin im Publikum getroffen.

Das Konzept funktioniert gut

"Die Becker & Frau Sierp" aus Dinslaken © Christoph Wojtyczka

Den zweiten Act des Abends bildete das Duo „Die Becker & Frau Sierp“ aus Dinslaken. Die beiden Damen spielen zwei Halbschwestern, die sich nicht das Schwarze unterm Fingernagel gönnen.

Im Anschluss an die Showacts ließen die Besucher in „chilliger Atmosphäre“ den Abend am Lagerfeuer ausklingen. Den Abschluss der vier Tage bildete Minne-Sänger Matthias Scheel, der am Sonntag beim „Sunddowner“ zum Mitsingen einlud. „Das Konzept funktioniert für uns gut“, resümierte Rudolph. Bisher habe noch kein Künstler seinen Auftritt beim Stage bereut, sagte er. Die Mülheimer Veranstaltung auf der traditionsreichen Freilichtbühne habe sich mittlerweile in der Szene etabliert. „Stage 5“ stehe nichts mehr im Wege.