Mülheim. . Auf einem Brachgelände an der Parallelstraße baut die Stadt neue Stellflächenfür Pendler. Bezirksvertreter beschließen Projekt.

  • Vor der Neugestaltung des Platzes am Nordausgang des Hauptbahnhofs sollen Parkplätze entstehen
  • Für die 80 neue Stellplätze müssen Bäume fallen
  • Bau einer Tiefgarage wäre zu teuer, sagt die Stadt

Bevor die Neugestaltung des Platzes am Nordausgang des Hauptbahnhofs beginnen kann, sollen Autofahrer und Pendler für ihre Fahrzeuge neue Abstellflächen bekommen. Die Stadt will – gegenüber an der Parallelstraße – möglichst bald 80 neue Stellplätze bauen. Die Kosten dafür haben Verkehrsplaner mit rund 260 000 Euro berechnet. Die Mitglieder der Bezirksvertretung 1 segneten dazu jetzt mit kleinen Änderungen den Baubeschluss ab.

Die Umgestaltung des nördlichen Bahnhofsvorplatzes steht seit Jahren in der Debatte. Über Entwürfe haben Politiker bereits diskutiert und Beschlüsse gefasst. „Für die Neuordnung muss aber ein Teil der dortigen Stellplätze entfallen“, erläuterte Roland Jansen auf der Sitzung des Ortsparlamentes. „Daher möchten wir das städtische Brachgelände, das sich nördlich der Parallelstraße befindet, als Parkplatz ausbauen“, fügte der Abteilungsleiter Verkehrs- und Straßenplanung hinzu. Eine Bebauung (eventuell mit Tiefgarage) bleibe zwar städtebaulich weiterhin wünschenswert, sei aber mittelfristig nicht wirtschaftlich.

Bunkerresten verhindern Tiefgarage

Der Abbruch von Bunkerresten beispielsweise würde die Kosten für ein Baureifmachen der Fläche in die Höhe treiben. „Der Parkplatz wird daher baulich so ausgebildet, dass die Herstellungs- und Rückbaukosten einerseits möglichst gering sind, anderseits aber auch eine langjährige Nutzung technisch uneingeschränkt und verkehrssicher gegeben ist“, betonte Roland Jansen. Die Nutzung als Parkplatz erhöhe außerdem die soziale Kontrolle in diesem Bereich.

„Müssen wirklich acht Bäume auf der Parkfläche fallen? Können die Autos nicht im Schotter parken?“, fragte Britta Stalleicken (Grüne). „Nur die Fahrgassen werden asphaltiert. Die Stellplätze werden mit einer wasserdurchlässigen Deckschicht versehen“, antwortete Jansen. Das anfallende Regenwasser soll innerhalb des Parkplatzes versickern.

Acht Bäume müssen gefällt werden

Zu den Bäumen erklärte der Verkehrsplaner: „Leider stehen einige auf geplanten Parkplätzen. Würden wir sie dort lassen, verlieren wir an einigen Stellen gleich zwei Stellplätze.“ Jansen wollte jedoch prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, einige Bäume zu erhalten. Für das Fällen von acht alten Bäumen ist das Anpflanzen von zehn jungen Stämmen eingeplant.

Damit die Autobesitzer gut den Bahnhof erreichen, wird es an der Eppinghofer Straße einen Treppenabgang vom höher gelegenen Parkplatz geben. Christian Völlmecke (SPD) schlug einen behindertengerechten Rampenaufgang vor. „Der wird im steilen Geländehang nicht einzubauen sein. Wir müssen vorgeschriebene Neigungswinkel einhalten“, antwortete Jansen.

>>> LED-Beleuchtung für Stellplatzreihen

Die neuen Parkplätze an der Parallelstraße bekommen eine LED-Beleuchtung. Die sparten Energie und sorgten für ausreichendes Licht auf der Fläche, beschrieb Roland Jansen.

Die Zu- und Abfahrt erfolgt am östlichen Rand, wo die Straße auf das Geländeniveau angestiegen ist. Die Stellplätze sind in sieben Reihen geordnet.