Mülheim. . In Mülheim geht die Diskussion um die Parksituation weiter. Zur Debatte stehen die Abschaffung der so genannten “Brötchentaste“ und höhere Parkgebühren.
Die städtischen Verkehrsplaner unterbreiten der Politik neue Vorschläge, mit denen die Parksituation in der Innenstadt verbessert werden soll. Die Abschaffung der Brötchentaste und die Parkplatz-Debatte am Rathausmarkt sind dabei wohl nur zwei heiße Eisen.
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Der Kompromiss mit weiterhin 30 bis 40 Stellplätzen auf dem hinteren Rathausmarkt bleibt umstritten. SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering sprach am Mittwoch von einem „faulen Kompromiss“, der für die Stadt womöglich wegen zurückzuzahlender Fördermittel kostspielig werden könne. Die Bezirksregierung bestätigte am Mittwoch gegenüber dieser Zeitung, dass eine Rückzahlung von Fördermitteln, insgesamt sind 469.000 Euro bewilligt, in Betracht komme. Erst Ende Oktober habe die Stadt allerdings angezeigt, dass nun doch wieder Parkplätze geplant seien. Nun habe die Bezirksregierung die genauen Pläne eingefordert, „um beurteilen zu können, ob das Förderziel trotzdem noch erreicht wird“.
Tagesticket könnte teurer werden
Zurück zu den Vorschlägen, mit denen die Verwaltung in die fortwährende Parkraum-Debatte geht: Sie will neben den bereits beschlossenen zusätzlichen Stellplätzen rund um den Markt temporär weitere rund 60 Stellplätze an der Ruhrstraße nördlich der Bahnbögen schaffen, rund die Hälfte davon sollen mit der Option für Tages- und Monatstickets dem Parkplatz an der Konrad-Adenauer-Brücke zugeordnet werden. Für jenen Parkplatz will die Stadt die Gebühren erhöhen: Ein Tagesticket könnte 3 statt 2,50 Euro kosten, ein Monatsticket 30 statt 20 Euro. Dies soll als Kompensation dienen, um das Parken auf dem Stadthallen-Parkplatz wieder kostenfrei anzubieten.
Auch rund um den Hauptbahnhof will die Stadt tätig werden. Sämtliche Parkplätze am Nordeingang und an der Parallelstraße sollen fortan derart bewirtschaftet sein, dass Pendler dort auch Tagestickets ziehen können. Das soll zusätzliche Einnahmen in Höhe von 113.000 Euro im Jahr bringen.
Mehr Autos in die Parkhäuser und Tiefgaragen
Um mehr Autos in die Parkhäuser und Tiefgaragen zu lenken, ist vorgeschlagen, die Höchstparkdauer auf oberirdischen Parkflächen von zwei auf eine Stunde zu reduzieren. Für Widerstand bei der FDP sorgt bereits die Idee, die Brötchentaste für Kurzzeitparker wieder abzuschaffen, wovon sich die Stadt Mehreinnahmen von 73.000 Euro im Jahr verspricht.
Dezernent Peter Vermeulen will die Ideen auch mit Innenstadt-Akteuren diskutieren. Überraschend sein Satz: „Wir werden auch den Händlern darstellen können, dass das Parken auf dem Rathausmarkt gar nicht so notwendig ist.“