Mülheim. . Für einen neuen Standort des Nele-Brunnens wollten Politiker sich wiedernicht entscheiden. Sie erwarten nun drei abgestimmte Vorschläge.
Der Nele-Brunnen – seit vielen Jahren trockengelegt – soll wieder einen Standplatz nahe der Ruhr bekommen. Das schlugen jetzt Peter Vermeulen (Baudezernent) und Felix Blasch (Stadtplaner) vor. In den Sitzungen der Bezirksvertretung 1 und des Planungsausschusses stellte Blasch die neuen Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Ruhrbania-Baufeldern 3 und 4 vor. Dort könnte der beliebte und bewegte Spielbrunnen wieder aufgebaut werden, ist in den Entwürfen zu erkennen.
Ob ein neuer Standort des Wasserspiels wirklich zwischen Eisenbahnbrücke und Konrad-Adenau-er-Brücke eine wasserdichte, politische Mehrheit findet, ist nach wie vor offen. Dezernent Peter Vermeulen empfahl den Politikern im Planungsausschuss diese Lösung, „damit wir weiter arbeiten können“. Wie seit elf Jahren Jahren plätscherte die Debatte erneut ohne Ergebnis dahin. „Wir hätten für den Nele-Brunnen gern drei Standort-Vorschläge“, konterte Dieter Wiechering (SPD und Vorsitzender des Planungsausschusses) den Wunsch der Stadtplaner.
Bürger haben mehrere Vorschläge gemacht
Vor allem sei ihm wichtig, vor einer Standplatzvergabe mit den Betroffenen zu sprechen. „Vielleicht ist die Künstlerin, die den Brunnen seinerzeit entworfen hat, damit ja gar nicht einverstanden“, sagte Wiechering. „Auch der Sponsor RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft) sollte mitreden. Ist es so schwer, dafür auf die andere Ruhrseite zu gehen?“, lautete seine Frage an die Verwaltungsvertreter.
Folglich soll es nach der Sommerpause für den Nele-Brunnen drei Platzvorschläge geben, die auch mit der Künstlerin und dem Sponsor abgesprochen sein sollten. Aus der Bürgerschaft hat es bereits mehrere Vorschläge gegeben, wo der Brunnen in Zukunft plätschern sollte: Als Wegmarke in den Ruhranlagen zwischen Schlossbrücke und Schleuseninsel oder auf dem kleinen Platz von Bachstraße und Kohlenkamp. Am Hafenbecken oder mitten im Publikumsverkehr auf die Schloßstraße, lauteten weitere Standortwünsche.
Eigentum der Stadt wurde der Brunnen 1988
Die Frankfurter Bildhauerin und Schmuckdesignerin E. R. Nele (mit bürgerlichem Namen: Eva Renée Nele Bode) schuf das dekorative und vom Wasser bewegte Ensemble. Eigentum der Stadt wurde der Brunnen 1988 dank einer Stiftung der RWW. Viele Jahre stand er zwischen Rathaus-Nebeneingang und der ehemaligen Stadtbücherei, auf dem früheren Platz der deutschen Einheit – jetzt Autodurchfahrt für Ruhrbania-Bewohner.