Mülheim. . Ob Bahnbögen, Rathausmarkt, kleine Schloßstraße oder Promenade: Das Mülheimer Baudezernat geht die nächsten City-Projekte an.

  • Der Umbau der Mülheimer Innenstadt geht in die Endphase der ersten Förderperiode, die 2018 endet
  • Bis Ende 2018 sollen drei weitere Investitionsprojekte angeschoben werden, auch soll die Ruhrpromenade wachsen
  • Die „kleine Schloßstraße“ soll neu gestaltet, der Rathausmarkt fertiggestellt und Bahnbögen entwickelt werden

Der Umbau der Innenstadt geht in die Endphase der ersten Förderperiode. Bis Ende 2018 sollen noch zügig drei Projekte angeschoben werden: So soll die „kleine Schloßstraße“ neben der Großbaustelle des Schloßstraßen-Quartiers neu gestaltet, der Rathausmarkt fertiggestellt und einige der Bahnbögen unter der künftigen Hochpromenade des Radschnellweges für Gewerbe nutzbar gemacht werden. Auch soll die Ruhrpromenade weitergebaut werden.

Der Stadtrat soll eine entsprechende Änderung des Innenstadtkonzeptes in seiner Juli-Sitzung abnicken. Zunächst zu den Bahnbögen: Hier folgt die Stadt nach langem Zögern der Initiative des Architekten Peter Schnatmann für jene sechs Bahnbögen zwischen Ruhrpromenade und Friedrich-Ebert-Straße. Drei der Bahnbögen will die Stadt demnach nach Schnatmanns Entwürfen in Eigenregie für circa 600 000 Euro für eine öffentliche Toilettenanlage und eine Fahrradstation einrichten lassen.

Alter Kiosk soll abgerissen werden

Die Bahnbögen unter der Trasse der alten Rheinischen Bahn sollen nutzbar gemacht werden.
Die Bahnbögen unter der Trasse der alten Rheinischen Bahn sollen nutzbar gemacht werden. © Michael Dahlke

Endlich soll auch der nördliche Bereich des Rathausmarktes umgestaltet werden. Der alte Kiosk soll nun, ohne Ersatz etwa durch ein Marktcafé, abgerissen werden. Dafür soll dort ein überdachter Radunterstand, eventuell mit Ladestation für E-Bikes, installiert werden. Zwei Bänke soll es geben, auch Informationstafeln zum Thema „Stadtklima“.

Die „kleine Schloßstraße“ zwischen altem Kaufhof-Areal und Rieken-Haus sowie die kleine städtische Fläche gegenüber vom Platz am Hafenbecken sollen aufgewertet werden, dafür kalkuliert die Stadt mit Kosten in Höhe von 270 000 Euro. Im Gegenzug der drei benannten Projekte will die Stadt andere, teils überholte oder momentan nicht realisierbare Projekte streichen oder schieben. So soll etwa die „Qualitätsoffensive“ für die Eppinghofer Straße mit einem „Gesamtkonzept für den Teilraum Eppinghofen“ erst später angegangen werden.

Bürger sollen Ideen und Anregungen einbringen

Die Ruhrpromenade soll alsbald gen Konrad-Adenauer-Brücke verlängert werden. Ein Vorentwurf des Bochumer Planungsbüros wbp stellen die Stadtplaner erstmals am 30. Juni in der Bezirksvertretung 1 vor. Auf der Basis der ersten Pläne sollen auch Bürger die Möglichkeit erhalten, Ideen und Anregungen einzubringen.

Der grobe Entwurf will den Rahmen für eine künftige Bebauung auf den angrenzenden Ruhrbania-Baufeldern 3 und 4 abstecken, zwischen denen eine Wegeverbindung zur Friedrich-Ebert-Straße ebenso angedacht ist wie ein öffentlicher Platz, mit Nele-Brunnen?

Die Ruhrstraße wird abgetragen, das Ruhrufer soll flacher gestaltet und begrünt, der Leinpfad wiederhergestellt werden. Im Hangbereich sind Sitzstufen geplant, am Rand einer baumgesäumten Promenade sollen Aufenthaltsbereiche mit Bänken, an der Konrad-Adenauer-Brücke Flächen für Spiel- und Sportgeräte geschaffen werden. Entlang der dann verkehrsberuhigten Heinrich-Melzer-Straße soll schließlich Gastronomie vor und in den Bahnbögen möglich werden. Sie wird sich zur Heinrich-Melzer-Straße und nicht zum Rathausmarkt ausrichten müssen, die Bürgersteige an der Bahnstraße sind zu schmal.