Mülheim. . Künftige Landesregierung soll am Flughafen Düsseldorf einschneidende Maßnahmen zum Lärmschutz vornehmen, fordern Bürgerinitiativen.
- Keine weitere Verschärfung der Lärmbelastung der Anwohner, fordern Bürgerinitiativen gegen Fluglärm
- Die Nachtruhe wird durch die zunehmenden Verspätungen immer stärker eingeschränkt
- Gemeinsam mit dem Land wollen die Bürgerinitiativen ein Luftverkehrskonzept für NRW erarbeiten
Die Initiative Mülheimer Bürger gegen Fluglärm und weitere Bürgerinitiativen im Umkreis des Düsseldorfer Flughafen fordern in einem Appell von der künftigen Landesregierung, dass keine weitere Verschärfung der Lärmbelastung der Anwohner erfolgt. Der Antrag des Flughafens Düsseldorf auf mögliche Erweiterung der Flugbewegungen auf künftig 60 pro Stunde soll abgelehnt werden. „Die Belastungen durch den Fluglärm sind in den vergangenen Jahren für die Menschen im Umland des Flughafens immer schlimmer geworden“, klagen die Bürgerinitiativen.
Insbesondere der Schutz der Nacht werde durch die zunehmenden Verspätungen immer stärker eingeschränkt. Waldemar Nowack, Sprecher der Mülheimer Initiative, weist erneut auf die nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken durch Fluglärm hin.
Erprobung lärmmindernder Anflugmethoden
Von der künftigen Landesregierung erwarten die Initiativen, dass ein Lärmminderungskonzept entwickelt und in den kommenden Jahren umgesetzt wird, das die Bewohner der Städte im Umkreis entlastet. Dazu gehörten Flugverbote ab 22 Uhr, die Erprobung lärmmindernder Anflugmethoden sowie die Verlagerung innerdeutscher Verbindungen auf die Schiene.
Gemeinsam mit dem Land wollen die Bürgerinitiativen ein Luftverkehrskonzept für NRW erarbeiten. Trends zeigten eine zunehmende Konzentration auf die beiden Großflughäfen Düsseldorf und Köln. 87 Prozent aller Passagiere fliegen von einem dieser Flughäfen. Die Existenz der Regionalflughäfen sei dadurch bedroht, heißt es. „Eine kluge Verkehrspolitik“, so die Bürgerinitiativen, „sollte die Funktion der Regionalflughäfen für Tourismusverkehre stärken, statt Konzentrationen zu unterstützen.“