Mülheim. . Ein Wohngebiet mit 44 Einfamilienhäusern entsteht auf dem Gelände des einstigen Agiplan-Baus. Der Abriss soll im nächsten Jahr erfolgen.

44 Einfamilienhäuser als Reihen- oder Doppelhäuser will die BPD Immobilienentwicklung GmbH aus Düsseldorf in dem Gebiet zwischen Zeppelin-, Parseval- und Windmühlenstraße errichten. „Die Fertigstellung ist für 2020 geplant“, sagt Sandra Joern, eine Sprecherin des Unternehmens. Im nächsten Jahr sollen die Arbeiten für das neue Quartier beginnen.

Bebaut werden soll eine Fläche von rund 14 500 Quadratmetern. Die Lage mit hohem Grünanteil im Umfeld, die Nähe zu Essen und Düsseldorf mit Autobahnanschluss macht für den Investor den Reiz dieses Gebietes aus. Es befindet sich unweit des Flughafens Essen/Mülheim, auf dem nach 2024, spätestens nach 2034 der Flugverkehr völlig eingestellt sein soll. Was sich dort dann entwickeln wird, ist noch offen. Derzeit arbeiten die Städte Essen und Mülheim an einem Masterplan für das Flughafengelände.

Investoren hatten keine Lösung für Foster-Bau gefunden

Auf dem Baugrundstück an der Windmühlenstraße befindet sich derzeit noch der Bürobau des bekannten englischen Architekten Sir Norman Foster – das einstige Agiplan-Gebäude. Es steht seit Jahren bereits leer. „Es haben sich sehr viele Bauträger das Objekt angeschaut, aber keiner hat eine Lösung gefunden, um es noch wirtschaftlich betreiben zu können“, erklärt der Leiter des städtischen Planungsamtes, Jürgen Liebich. Der Zuschnitt sei problematisch, die Statik ebenfalls, der Brandschutz erst recht. Städtebaulich, so Liebich, sei ein Wohnviertel an der Stelle ohnehin die bessere Lösung.

Mit dem Abriss des Foster-Baus will die Immobiliengesellschaft im nächsten Jahr starten, noch in diesem Herbst erwartet sie den Baubeschluss aus dem Rathaus. Rund 40 Prozent der Fläche sollen bebaut, die Häuser in vier Reihen angelegt werden, jeweils mit Gärten und einer Wohnfläche zwischen 140 und 150 Quadratmetern. Je nach Grundstücksgröße müssen die Käufer mit Preisen bis zu 400 000 Euro rechnen.

Eine Grünfläche mit Spielplatz ist jetzt eingeplant

Über drei Stichstraßen sowie die Parseval- und Windmühlenstraße wird das Wohngebiet erschlossen. Gegenüber ersten Plänen, so Liebich, habe der Bauherr noch nachgebessert und eine Grünfläche mit Spielplatz eingeplant. Zur Zeppelinstraße hin soll es einen Lärmschutz geben.

Mit Besucher-Parkplätzen will der Bauherr einen erhöhten Parkplatzdruck in dem Viertel verhindern. Den befürchten Anwohner im Umfeld. Ein Problem könnte die fehlende Nahversorgung bleiben. „Wir können dort keine Verkaufsflächen auf 800 und mehr Quadratmetern anbieten“, sagt Liebich, und für einen viel kleineren Lebensmittelladen sei es nicht wirtschaftlich. So werden die künftigen Bewohner erst am Oppspring die nächsten Einkaufsmöglichkeiten finden. Es sei denn, sie können Verkaufsangebote von Landwirten im direkten Umfeld nutzen.