Mülheim. . Noch bevor der erste Stein liegt, hat eines der führenden Immobilien-Investmenthäuser einen Großteil des Stadtquartiers Schloßstraße gekauft.

  • Die Patrizia Immobilien AG hat das Stadtquartier Schloßstraße gekauft
  • Der Käufer erwirbt 34 200 Quadratmeter Mietfläche und sieht langfristig gute Renditen
  • Wirtschaftsförderer sieht in dem Interesse eine Wertschätzung für den Mülheimer Standort

Die Patrizia Immobilien AG, eines der führenden Investmenthäuser für Immobilien in Europa, hat das Stadtquartier Schloßstraße gekauft. Betroffen von dem Kauf ist der Baukomplex, der an der Schloßstraße/Friedrich-Ebert-Straße liegt und bisher der Joint-Venture-Partner Fortress Immobilien AG, der GRS Beteiligungen GmbH sowie Competo Capital Partners GmbH gehörte. Der Käufer erwirbt 34 200 Quadratmeter Mietfläche. Der Mülheimer Wohnungsbau bleibt dagegen Investor und Eigentümer des zweiten Baukomplexes auf dem Gelände, so MWB-Chef Frank Esser.

Stadtquartier Schloßstraße
Stadtquartier Schloßstraße

Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf erfolgte, noch bevor der erste Stein in der Baugrube liegt. Bis Ende 2018/Anfang 2019 entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhofes ein Mix aus Geschäften, Gastronomie, Büros, Hotelangebot, Pflegeeinrichtung und Freizeitstätte.

83 Prozent der Flächen sind bereits vermietet

83 Prozent der Flächen sind bereits vermietet. Mieter werden unter anderem die Stadt Mülheim, die Alloheim Senioren-Residenzen und Holiday Inn Express sein. „Die Immobilie besticht durch den Nutzungsmix sowie attraktiven Mietermix in sehr guter zentraler Lage“, sagt Joachim Fritz, Geschäftsführer von Patrizia Grundinvest. Die Restlaufzeit der Mietverträge bietet aus seiner Sicht gute Voraussetzungen für ein Investment. Ab Mitte 2018 sollen über ein Privatanleger-Fonds 41,5 Millionen Euro eingesammelt werden. Für die jährlichen Auszahlungen werden fünf Prozent vor Steuern prognostiziert.

Nach dem City-Forum, das vor wenigen Wochen verkauft worden ist, und dem Rhein-Ruhr-Zentrum, das derzeit zum Verkauf steht, ist das Stadtquartier an der Ruhrpromenade der dritte große Mülheimer Baukomplex, der auf dem Markt gehandelt wurde. Wirtschaftsförderer Jürgen Schnitzmeier verweist zudem auf Geneba. Der niederländische Investor erwarb den Siemens-Technologie-Park. „Es ist sehr positiv zu sehen, dass Investoren bei der Suche nach Anlagekapital Mülheim auf der Agenda haben“, so Schnitzmeier. Dass mit der Patrizia Immobilien AG ein europaweit agierender Investor in ein Mülheimer Projekt einsteigt, ist für Schnitzmeier auch eine Auszeichnung und Wertschätzung. Davon könne der Standort künftig noch weiter profitieren.