Mülheim. . Nach einer Attacke mit einer unbekannten Flüssigkeit kam ein Kleinkind vorsorglich ins Krankenhaus. Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.
Polizei und am Feuerwehr sind am Dienstagmorgen gegen 10 Uhr zu einem Einsatz an die Kreuzung Brück- und Hingbergstraße ausgerückt. Anwohner hatten sich zuvor wegen Geruchsbelästigungen beschwert. Offenbar haben ein oder mehrere unbekannte Täter eine gelbliche Flüssigkeit in den Eingangsbereich eines dort ansässigen Friseursalons geschüttet. Ob es sich dabei etwa um Buttersäure gehandelt haben könnte, wird noch untersucht. Nach Angaben des Salon-Besitzers könnte sich die eigentliche Tat bereits am 1. Mai ereignet haben.
In dem Ladenlokal sei ein starker, unangenehmer Geruch vernehmbar gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Flüssigkeit landete teilweise auf einem Teppich. Die Feuerwehr lüftete die Räume im Anschluss gut durch.
Kleinkind kam vorsorglich ins Krankenhaus
Zunächst ging die Polizei von einer Sachbeschädigung aus. Allerdings meldete sich später die Mutter eines neun Monate alten Kleinkindes. Beide leben in einer Wohnung im zweiten Stock über dem Ladenlokal. Die Mutter des Säuglings klagte über Atemwegsbeschwerden bei ihrem Kind. Das kam daraufhin vorsorglich ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt. Der Besitzer musste seinen Salon am Dienstag zunächst geschlossen halten.
Update 3. Mai 2017: Das Kleinkind konnte nach der Untersuchung im Krankenhaus wohlauf wieder entlassen werden. Es hatte laut Polizeiangaben keine gesundheitlichen Auffälligkeiten. Der Salon-Betreiber geht laut einer Mitteilung auf seiner Facebook-Seite inzwischen davon aus, dass es sich bei der unbekannten Flüssigkeit um Buttersäure gehandelt hat. Eine Bestätigung seitens der Ermittlungsbehörden gibt es dafür bislang nicht. "Leider ist es nun so, dass wir alles daran setzen, den furchtbaren Gestank aus dem Geschäft zu bekommen oder eine Ausweichlösung zu finden. Es ist aber leider alles nicht so einfach, da Gutachter, Spezialfirmen und Versicherungen eingeschaltet werden müssen", schreibt der Betreiber auf seiner Facebook-Seite, "Wann wir nun wieder unseren Betrieb aufnehmen können ist zu diesem Zeitpunkt völlig unklar."