Mülheim. . Augenscheinlich ist an der Baustelle des Mülheimer Hauptbahnhofs kaum ein Fortschritt zu erkennen. Laut Bahnsprecher gibt es ihn aber.

Bauzäune, Absperrband und viele Löcher im Boden – dieses Bild zeigt sich seit Monaten am Mülheimer Hauptbahnhof. Nur eines sieht man als Zugpendler nicht: Bauarbeiter. „Am Hauptbahnhof hat sich seit mehreren Wochen nichts mehr getan“, beklagt Leser Dirk Hammerschmidt. Es seien schon lange keine Veränderungen mehr zu sehen.

Hat die Bahn ihre Arbeiten am Mülheimer Hauptbahnhof vorübergehend eingestellt? Nein, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage. Obwohl augenscheinlich nicht zu sehen, habe es auch in den vergangenen Wochen große Fortschritte gegeben: „Wir haben beispielsweise die neuen Entwässerungsschächte und Kabeltrassen hergestellt.“ Außerdem seien die neuen Fundamente an Gleis 2 eingesetzt.

Als nächstes soll der Bodenbelag verlegt werden

„Bis auf die Pflasterung sind an dieser Bahnsteigkante also alle Arbeiten abgeschlossen“, so der Bahnsprecher. Als nächstes soll der neue Bodenbelag verlegt werden.

Sobald auch dieser Schritt beendet ist, könnten Pendler den Bahnsteig wieder in seiner gesamten Länge nutzen. Bisher ist nur der östliche Teil freigegeben, das bedeutet für die Bahnfahrer lästige Wege vom Zug zur Treppe und umgekehrt.

Bauarbeiten laufen nur von 23 bis 5 Uhr

Warum sieht man als Bahnfahrer trotzdem keine Bauarbeiter? „Die Arbeiten können weiterhin nur nachts zwischen 23 und 5 Uhr ausgeführt werden“, sagt ein Bahnsprecher. Deshalb seien sie tagsüber natürlich nicht zu sehen.

Diese Zeiten sollen gewährleisten, dass der Bahnverkehr trotz Baustelle wie gewohnt fortgesetzt werden kann. Die Einrichtung und das Abräumen der Baustellen schränken die Tätigkeiten der Bauarbeiter aber ein. Für alle Bahnpendler bedeutet das: Sie werden noch einige Zeit mit der Baustelle leben müssen.