Mülheim. . Der Zuspruch bei den Mülheimern ist größer als erwartet. Daher beschleunigt die MEG nun die Verteilung der Behälter an die Haushalte.

  • Die Blauen Tonnen finden in Mülheim reißenden Absatz: Rund 7000 haben die Bürger schon bestellt
  • Die große Nachfrage hat sowohl das Umweltamt als auch die MEG überrascht
  • Die Entsorgungsgesellschaft will nun die Verteilung der Tonnen beschleunigen

„Wir haben die Blaue Tonne bereits vor Weihnachten bestellt. Aber wir haben bis jetzt noch keine bekommen. Ist bei euch schon eine eingetroffen?“ Zwei Frauen auf der Düsseldorfer Straße in Saarn sprechen über den neuen, vierwöchigen Abholservice von Stadt und Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG). „Meine Schwester in Heißen hat ihre Blaue Tonne schon vor der Haustür“, antwortet die andere. „Wir warten auch noch darauf.“

Mehr als 7000 Anträge für die Blaue Tonne sind bis gestern Nachmittag im Technischen Rathaus eingegangen. Damit hat sich die Zahl der Altpapierbehälter auf Privatgrundstücken fast verdreifacht. Nur 4000 gab es bis Ende November 2016, als die vierwöchige Leerung noch rund 36 Euro pro Jahr kostete. „Das freut uns sehr. Mit dieser großen Zahl hatten wir jedoch nicht gerechnet“, erklärt Beate Strack vom Umweltamt. „Wir bearbeiten und erfassen die Anträge mit mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Reihenfolge ihres Eingangs und geben die Unterlagen sofort an die MEG weiter.“, fügt Strack hinzu.

2500 Tonnen sind bereits verteilt

In der Reihenfolge des Eingangs liefert auch die MEG die Blauen Tonnen aus. 2500 sind bereits verteilt. „Seit Anfang dieser Wochen fahren wir mit fünf Autos – einem mehr als bisher – und können 350 Behälter pro Tag vor die Haustüren stellen“, erklärt Tanja Schenk, Assistentin der MEG-Geschäftsleitung. „Wir haben auch genug schwarze Behälter mit blaue Deckeln auf dem Hof.“

Daher sollten in den nächsten Wochen alle Blauen Tonnen bei den Antragstellern ankommen. Die Saarner Frauen brauchen ihr Altpapier dann auch nicht mehr zum Sammelcontainer zu tragen.

Viele Anfragen in der MEG-Zentrale

Einige konnte es offenbar nicht schnell genug geben. „Ich habe die Blaue Tonne bestellt. Mein Nachbar hat jetzt seine. Warum haben sie meine nicht gleich mitgeliefert?“ erreichten Fragen die MEG-Zentrale. Ein Blick in den Computer brachte ans Licht: Dem Anrufer hatte die MEG die Blaue Tonne geliefert. „Aber sein Nachbar hatte sie auf seine Einfahrt gestellt“, beschreibt Tanja Schenk den entscheidenden Unterschied.

Wer die Blaue Tonne mit kostenloser Leerung alle vier Wochen haben möchte, muss sie beim Umweltamt der Stadt beantragen. Die (MEG) übernimmt das Austeilen und Leeren der Behälter. Wer häufiger die Altpapierabfuhr von seinem Grundstück wünscht, muss dafür Extra-Gebühren zahlen, die im Service-Paket der MEG aufgelistet sind. Alle etwa 32 000 Grundstücksbesitzer haben inzwischen einem Informationsbrief erhalten.