Mülheim. . Auch 17 Vögel, acht Katzen und ein Hund wurden am Mülheimer Nachbarsweg sichergestellt. Die Stadt spricht von „tierschutzwidrigen Haltungsumständen“.
- Tiere stammten aus zwei Wohnungen
- Laut Stadtsprecherin sind sie ins Tierheim gekommen
- Nähere Angaben mache man nicht, es handele sich um ein schwebendes Verfahren
Mitarbeiter des Veterinäramtes sowie der Polizei haben 340 Chinchillas, 17 Vögel, acht Katzen sowie einen Hund aus zwei Wohnungen eines Mehrfamilienhauses am Nachbarsweg befreit. Das bestätigte Anke Degner, Pressesprecherin der Stadt, am Montag auf Nachfrage dieser Zeitung. Grund der Aktion vom 25. November seien „tierschutzwidrige Haltungsumstände“ gewesen.
Eine Umschreibung, die „eine ganze Palette“ von Sachverhalten umfassen könne, erklärte Degner: „Unterversorgung zum Beispiel, auch zu fette Tiere oder zu kleine Käfige“. Die Chinchillas und die anderen Geschöpfe seien „in behördliche Verwahrung genommen“ worden, sprich ins Tierheim gekommen.
Möglichkeit zur Kooperation mit anderen Tierheimen
Zur Frage, ob die Kapazitäten des Mülheimer Tierheims ausreichen für derart viele Neuankömmlinge auf einen Schlag, äußerte sich Degner nur grundsätzlich: „Wenn Tiere nicht komplett untergebracht werden können, besteht die Möglichkeit zur Kooperation mit Tierheimen der Nachbarstädte.“
Auch bei anderen Nachfragen hielt sich die Sprecherin bedeckt, erklärte schriftlich lediglich: „Es handelt sich um ein schwebendes Verfahren“, das Informationsrecht der Presse habe da zurückzutreten. Andernfalls gefährde man die sachgemäße Durchführung des Verfahrens. Dieses Vorgehen sei zwischen Veterinär- und Rechtsamt so abgesprochen.
Oberstes Ziel eines jeden Tierheims sei es, die Tiere zu vermitteln, sagte Degner noch. Aktuell geschehe dies aber noch nicht, da das Verfahren – wie gesagt – noch laufe.